In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Czepuck, Harri
* 30.7.1927 ✝ 14.6.2015
Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Textilarb.; Volksschule; 1942 Ausbildung
zum Versicherungskfm.; 1944/45 Wehrmacht, Gefr.; April 1945 – 49 erst sowj., dann poln. Kriegsgefangenschaft; Jan. 1949 Red. der dt. Kriegsgefangenen-Ztg. »Die Brücke«.
Juli 1949 in die SBZ entlassen; SED; Sept. 1949 Volontär, später Red. der Ztg. »Neues Dtl.«, dort 1954 – 58 Abt.-Ltr., 1958 – 62 Korrespondent in Bonn, 1962 Mitgl. des Red.-Kolleg.; 1967 – 71 Mitgl. der Westkommission beim PB des ZK der SED; 1967 – 71 stellv. Chefred. des »Neues Dtl.«, wegen grundsätzl. Differenzen mit Chefred. Joachim Herrmannüber die Medienpol. abgelöst; Mitautor von Fernsehfilmen: »Doering sagt, wie’s ist« (1965) u. »Ich – Axel Cäsar Springer« (1968/ 69); ab 1967 Vors. des VDJ, ab 1971 hauptamtl.; 1977 VVO; 1981 durch den Sekr. des ZK der SED Joachim Herrmann zum Rücktritt veranlaßt; 1971 – 81 Vizepräs. der Internat. Journalistenorg.; ab 1981 Mitarb. der Liga für Völkerfreundschaft; 1984 Invalidenrentner; anschl. freier Journalist.
1990 PDS; Mitbegr. der Ges. für gute Nachbarschaft mit Polen, dann Mitgl. der Dt.-Poln. Ges. der Bundesrep. Dtl.
Meine Wendezeiten. Erinnerungen, Erwägungen, Erwartungen. Berlin 1999; Fragen an die DDR. Berlin 2003 (Mitautor); Glanz u. Elend eines Weltunternehmens (Zeiss Jena). Werder 2007.
Bernd-Rainer Barth
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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