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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Dahlem, Käthe

* 20.3.1899 ✝ 25.12.1974

Geb. in Berlin; Vater Schuhmacher u. Gewerkschaftsfunktionär, Mutter Schneiderin;

1905 – 13 Volksschule in Köln; dort 1913 – 19 Verkäuferin; 1913 SAJ; 1917 USPD, 1920 KPD; März 1919 Heirat mit  Franz Dahlem; 1933 Emigr. nach Frankreich, 1933 – 39 Sekr. ihres Mannes; tätig in der KPD-Auslandsltg. in Paris, 1935 Sekr. der op. Ltg. des ZK der KPD in Prag; 1935 in Moskau, 1936 in Paris; 1937/38 in Spanien im KPD-Büro beim ZK der KP Spanien in Valencia, dann in Barcelona tätig; 1938/39 wieder in Paris; 1940 – 44 in Toulouse, dort Kassiererin der KPD-Gruppe, Verbindungen zu Internierten im Lager Vernet u. Funktionären der KPF; nach Auslieferung ihres Mannes an die Gestapo lebte sie illeg.

in Toulouse (»Cathérine Dallerey«); 1944/45 Org.-Sekr. im Komitee der BFD für den Westen in Paris.

Okt. 1945 Rückkehr nach Dtl.; 1946 KPD/ SED; Jan. 1946 – Juni 1947 Ltr. des Hauptfrauenaussch. beim Magistrat von Groß-Berlin; März 1947 DFD; Juli 1947 – Juli 1949 Org.-Ltr. der Frauenaussch. von Berlin, dann Sekr. im DFD Berlin; 1947 – 53 Mitgl. des DFD-BV Berlin; Juli 1949 aus gesundheitl. Gründen aus der Arbeit ausgeschieden; verteidigte ihren 1953 degradierten Mann auf der Mitgl.-Vers. am 12.6.1953 u. bezichtigte den Ltr. der ZPKK der SED,  Hermann Matern, der Lüge; ab Sept. 1953 Mitgl. der Ltg. der SED-WPO 48; Sept. 1958 Medaille für Kämpfer gegen den Fasch.; April 1969 VVO; 1971 zus. mit ihrem Mann Ehrenbürgerin der frz. Stadt Ivry-sur-Seine; April 1974 KMO; gest. in Berlin.

Spangenberg, L.: Käthe. In: Brigada Internacional. Berlin 1974; Dahlem, F.: Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges. Erinnerungen. Berlin 1977; Plener, U. (Hrsg.): Frauen aus Dtl. in der französ. Résistance. Berlin 2006.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten