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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Dahlke, Arthur

* 28.2.1887 ✝ 8.12.1952

Geb. in Spandau (b. Berlin); Vater Schlosser; Volksschule; Lehre u. Arbeit als Schriftsetzer bei einer Verlagsbuchhandlung; 1906 Wanderschaft durch mehrere europ. Länder; während des Ersten Weltkriegs in der Kgl. Gewehrfabrik Spandau dienstverpflichtet, dann 1917 / 18 Soldat; 1918 / 19 Mitgl. des Arbeiterrats in Spandau; 1919 Abg. der Stadtverordnetenversamml. von Spandau; 1919 – 21 unbesoldeter Stadtrat; 1919 Red. der USPD-Ztg. »Freiheit« bzw. Angest. der Berliner Ortsverw. des DMV u. beim Bezirksamt Berlin-Wedding; 1920 / 21 Abg. der USPD-Fraktion in der Berliner Stadtverordnetenversamml.; 1920 – 29 Red. der SPD-Presse in Berlin, Cottbus, Halle, Wernigerode, Leipzig, Spandau; später Mitarb. beim Arbeitsamt Berlin-Nordwest in Spandau; 1931 – 33 Inh. eines Papier- u. Buchhandelsgeschäfts sowie Ltr. eines Pressebüros; 1933 – 38 arbeitslos; 1938 – 42 dienstverpflichtet; 1944 / 45 Wehrmacht; 1945 / 46 brit. Kriegsgef. in Belgien.

Jan. 1946 Rückkehr nach Dtl., über Goslar nach Berlin; SPD / SED; durch Vermittl. von  Max Fechner ab April 1946 parität. Ltr. der Abt. Landespolitik bzw. Staatl. Verwaltung im ZS des SED-PV (zus. mit  Anton Plenikowski); zugleich Informant des Ostbüros der SPD; Nov. 1947 wg. drohender Verhaftung durch das NKWD Flucht nach West-Berlin; 1948 – 52 Angest. beim Arbeitsamt Berlin-Wedding bzw. bei der Dt. Angestellten-Gewerkschaft; zuletzt beim Bergungs- u. Versorgungsamt in West-Berlin; gest. in West-Berlin.

Andreas Herbst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten