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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Danz, Tamara

* 14.12.1952 ✝ 22.7.1996

Geb. in Breitungen (Krs. Schmalkalden); erster Auftritt als Amateurin in der Rockband Uwe Kropinski; 1971 – 73 Oktoberklub Berlin; Musikschule Berlin-Friedrichshain (Spezialkl. Tanzmusik, Gesang); prakt. Ausbildung als Sängerin in der Horst-Krüger-Band; 1978 Gründung der »Familie Silly« (ab 1980: Silly);

April 1979 erste Aufnahmen beim Rundfunk; Anf. 1980 erste Schallplatte (Single) in der Bundesrep. Dtl., Dez. vier Titel auf einer Kleeblatt-LP, LP »Silly« in der Bundesrep. Dtl.; 1981 LP »Tanzt keiner Boogie?«, Teiln. an Pop-Session in Sopot (Polen), 1. Preis Festival »Bratislavská Lyra« in Bratislava, erstmalig beste Rocksängerin des Jahres (»Rocklady Nr. 1 der DDR«); 1983 LP »Liebeswalzer«; 1986 LP »Bataillon d’amour« (LP des Jahres, auch in der Bundesrep. Dtl. veröff.), Sängerin bei der Allstar-Band »Gitarreros« (Tournee, LP »It’s Only Rock’n’Roll«); 1988 Open Air Festival in Skanderbog, mit »Gitarreros« bei »Rock für Armenien« in Schwerin u. Halle-Neustadt, Mitwirkung im Film »flüstern & SCHREIEN. ein rockreport«; 1989 LP »Februar« (aufgenommen in Berlin (West), Koproduktion AMIGA/BMG Ariola München, 15.10.1989 »Konzert gegen Gewalt« in der Berliner Erlöserkirche (gegen Übergriffe der Sicherheitskräfte bei den Demonstrationen am 7./8.10.1989).

1992 CD »Hurensöhne«; stellv. Vors. »Musik-Szene e. V.«; ab 1994 Aufbau des bandeigenen »Danzmusik-Studios« in Münchehofe (b. Berlin); CD: 1996 »Paradies«, 1996 »Bye Bye – Best of Silly Vol. 1«, 1997 »P.S. – Best of Silly Vol. 2«, 1997 »Silly +  Gundermann & Seilschaft«; Krebserkrankung; gest. in Berlin.

2003 Neuauflage des Albums »Paradies« mit 5 Bonotracks; 2004 DVD »25 Jahre Silly«,

CD »Instandbesetzt« des Projekts »Bataillon D’Amour« mit der Stimme von T. D.; 2005 Premiere des Musicals »Mont Klamott – Tamara, die Rocky Lady« (Buch: Max Beinemann) an den Landesbühnen Sachsen; 2006 wurde in Berlin-Friedrichshain eine Straße nach T. D. benannt.

Osang, A.: Tamara Danz, Legenden. Berlin 1997; Filmdok.: »T. D. – Asyl im Paradies« von A. Roesler-Kleint u. P. Kahane, 2006).

Rainer Bratfisch

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten