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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

David, Kurt

* 13.7.1924 ✝ 2.2.1994

Geb. in Reichenbach (Oberlausitz); kfm. Lehre auf einer Handelsschule; 1942 – 45 Soldat; 1945 / 46 sowj. Kriegsgef. 1946 – 48 Angest. bei der Sozialversicherungskasse; mußte seinen Wunsch, Musiker zu werden, wegen einer Kriegsverwundung aufgeben; 1948 – 52 bei der Kriminalpolizei, 1952 – 54 Kreissekr. des KB; ab 1954 freischaff. Schriftsteller, zunächst in Oberseifersdorf (Zittau), dann in Oybin; 1956 Debütroman »Die Verführten«, beschreibt die Auseinandersetzung mit der fasch. Vergangenheit; Reportagebücher »Im Land der Bogenschützen« (1962) über die Mongolische VR u. »Polnische Etüden« (1963); Novelle über das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen »Die Überlebende« (1972); Kinder- u. Jugendbücher: »Der erste Schuß« (1959), »Der singende Pfeil« (1962), »Der Spielmann vom Himmelpfortgrund« (1964) über Franz Schubert, »Aus dem Tagebuch eines Minderjährigen« (1964, verfilmt als FS-Mehrteiler »Freitags wird gebadet«, 1965), »Der Schwarze Wolf« (1966) über Dschingis-Khan u. Forts. »Tenggeri, Sohn des Schwarzen Wolfes« (1968), »Begegnung mit der Unsterblichkeit« (1970) über Beethoven, »Antennenaugust« (Tiergeschichte, 1975), »Rosamunde, aber nicht von Schubert« (Erzählungen, 1982), »Das weiße Ponny« (1989); illustr. Kinderbücher: »Der Bär mit dem Vogel auf dem Kopf« (1977, zus. mit Gerhard Gossmann), »Der Löwe mit der besonders schönen langen Mähne« (1978, zus. mit Horst Bartsch), »Der Khan mit den Eselsohren« (1981, zus. mit Waltraut Fischer); 1960 Alex-Wedding-Preis; 1972 – 83 als IM »Hyronimus« vom MfS erf.; 1973 NP, 1980 VVO, 1984 Lion-Feuchtwanger-Preis; gest. in Görlitz.



Kögel, K.: Internationalistischer Ideengehalt zu Werken Horst Beselers, Kurt Davids, Günter Görlichs und Alfred Wellms. Berlin 1980; Walther, J.: Sicherungsbereich Lit. Schriftst. u. Staatssicherheit der DDR. Berlin 1996.

Ingrid Kirschey-Feix

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten