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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Degner, Ernst

* 22.9.1931 ✝ 9.9.1983

Geb. in Gleiwitz (Oberschles./Gliwice, Polen); Lehre als Kfz-Mechaniker in Caputh; 1952 erstes Motorradrennen, danach Lizenzfahrer; 1956 – 61 Versuchsschlosser u. Werksfahrer im MZ-Rennstall Zschopau; nach Horst Fügner (1958 Vize-WM 125 ccm) zweiter MZ-Weltklassefahrer; ab 1957 WM-Teiln., beste Plazierungen: 1960 Bronze 125 ccm, 1959 4. Platz 250 ccm; Siege u. a. 1957 Nürburgring u. Sachsenring, 1958 Sachsenring, Brno u. Monza, 1960 Imola, Salzburg, St. Wendel, Belgien u. Brno; nach 1. Plätzen in Salzburg, St. Wendel, Hockenheim, Sachsenring u. Monza 1961 nur noch einen Sieg vom WM-Titel in der 125-ccm-Klasse entfernt, absichtl. Überdrehung des Triebwerks (dennoch Vize-WM in der Gesamtwertung); 17.9.1961 Flucht vom Wettkampfort Kristianstadt (Schweden) in die Bundesrep. Dtl., Ermittlungsverfahren durch die Bezirksstaatsanwaltschaft Karl-Marx-Stadt; 1961 Werkspilot bei Suzuki in Hammelbach/Odenwald; 1962 erste WM in der 50 ccm-Klasse; aktiv bis 1966, u. a. WM-Bronze 1963 50 ccm, 4. Plätze WM 1964 u. 1965 50 ccm, 1965 125 ccm; 1963 »Silbernes Lorbeerblatt«; Rücktritt nach schweren Stürzen in Monza (1965) u. Japan (1966); Angest. der Versuchs- u. Rennabt. von Suzuki; 1976/ 77 Techn. Ltr. bei der Entw. der GS 750 in Heppenheim; gest. in Arona (Teneriffa).

Volker Kluge

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten