In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Dengler, Gerhard
* 24.5.1914 ✝ 3.1.2007
Geb. in Reinhausen (Krs. Göttingen), aufgew. in Eberswalde; Vater Prof. an der Forstakad.; Volksschule, Gymnasium; 1934 – 39 Studium der Publizistik in Berlin u. München; Mai 1937 NSDAP, SA; 1939 Prom. zum Dr. phil.; ab 1939 Wehrmacht, Hptm.; bis 1945 sowj. Kriegsgefangenschaft; Mitgl. des NKFD in Moskau.
Aug. 1945 Rückkehr nach Dtl.; 1946 SED; Mitgl. des ZV des VDP, später Mitgl. des VDJ; Mitarb. der »Sächs. Ztg.«; 1946 – 48 Chefred. der »Leipziger Volksztg.«, dann Mitarb., später Chefred. der pol. Red. der Wochenschau »Der Augenzeuge«, Mai 1949 auf sowj, Weisung Abberufung; dann Red. des »Vorwärts«, ab Jan. 1950 Mitarb. der Red. des »Neuen Dtl.«; 1953 – 58 dessen Korrespon-
dent in Bonn; 1958/59 Chefkommentator des »Deutschlandsenders« (Nachf. von Karl-Eduard von Schnitzler); Apr. 1959 Mitgl. u. stellv. Vors. des Büros des Präs. des NR der NF; 1966 – 69 Vizepräs. des NR der NF, zuständig für Westarbeit (Nachf. von Walter Vesper), ab 1962 auch Übernahme des aufgelösten »Aussch. für Dt. Einheit« in den NR; 1962 – 67 Ltr. der AG »Braunbuch, Kriegs- u. Naziverbrecher in der Bundesrep. u. Berlin (West)« im NR der NF, 1966 – 68 Vizepräs. des NR der NF; ab Sept. 1968 Ltr. der Sekt. Auslandsinformation der DASR Potsdam (Nachf. von Bernd Lange); Sept. 1979 em.
1990 PDS; gest. in Henningsdorf (b. Berlin).
Die »Reichenberger Ztg.« 1918/19. Frankfurt (Main) 1940 (Diss.); Ztg. u. Zeit. Berlin 1940; 7. Internat. Friedensfahrt. Reichenbach 1955; Die Bonner Masche. Berlin 1960; Zwei Leben in einem. Berlin 1989; Viele Beulen im Helm. Mein Leben als SED-Funktionär. Berlin 2000; Braunbuch. Kriegs- u. Naziverbrecher in der Bundesrepublik u. in Berlin (West). Berlin 2002 (Reprint) (Hrsg. mit N. Podewin). Es begann in Eberswalde. Borgelt u. Dengler – zwei dt. Journalisten (Dok.-Film). ORB 1993. R: G. Nickel.
Bernd-Rainer Barth /
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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