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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Diedrichs, Johann

* 28.12.1893 ✝ 5.3.1951

Geboren am 28. Dezember 1893 in Grünberg/ Schlesien, Sohn eines SPD-Funktionärs. Gelernter Maschinenschlosser. 1913 Mitglied der SPD, wurde im Weltkrieg Soldat und 1918 Mitglied des Soldatenrats. 1919 Übertritt zur KPD. Als Schlosser in Oberschlesien beschäftigt, bis 1924 Funktionär in Gleiwitz. Diedrichs stand auf dem linken Parteiflügel, gehörte der BL Oberschlesien an und war von 1924 bis 1926 Orgleiter des Bezirks, anschließend Parteisekretär in Gleiwitz, wo er auch Stadtverordneter war. 1929 Übersiedlung nach Köln, dort als Steuer- und Rechtsberater tätig. Mitglied der KPD-Leitung in Köln sowie Funktionär der RGO. 1933 wegen illegaler Tätigkeit für die KPD verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Von 1934 bis 1938 als Schlosser beschäftigt, lebte der schwer lungenkranke Diedrichs dann von seiner Rente. Nach 1945 beteiligte er sich am Neuaufbau der KPD, bis zu seinem Tod war er Parteisekretär in Köln-Höhenhaus. Johann Diedrichs starb am 5. März 1951 in Köln.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten