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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Diepschlag, Ernst

* 20.2.1885 ✝ 28.12.1953

Geb. in Wengern an der Ruhr; Vater Gutsbesitzer; 1897 – 1902 Realschule Witten; 1902 – 05 Oberrealschule Hagen, Abitur; 1905 – 1911 Stud. der Eisenhüttenkunde an der TH Aachen u. der Bergakad. Berlin, dort 1911 Dipl.-Ing.; 1911 – 14 Betriebsass. im Hüttenwerk Rombach / Lothringen; 1914 – 20 Hochofenbetriebschef auf der Halberger Hütte in Brebach / Saarbrücken; 1920 – 21 Doz. für Technol. u. Hüttenkunde am Polytechnikum in Köthen (Anh.); 1921 – 45 Prof. für Eisenhüttenkunde, ab 1923 auch Gießereikunde, an der TH Breslau, Dir. des Eisenhüttenmännischen Inst.

1945 Flucht aus Breslau, Wahrnehmung einer Professur für Chemie an der Akad. für Technik Chemnitz; ab 1946 Prof. für Eisenhüttenkunde u. Institutsdir. an der Bergakad. Freiberg; 1947 – 49 Rektor der Bergakad. Freiberg (Nachf. von  Gerhard Grüß); 1949 – 51 Prorektor; 1949 Ord. Mitgl. der Sächs. AdW; Sept. 1953 em. aus gesundheitl. Gründen; maßgebl. beteiligt am Aufbau der Maxhütte in Unterwellenborn, außerordentl. Gutachtertätigkeiten beim Aufbau des Eisenhüttenkombinates Ost.

Arbeitsgebiete: Roheisen-, Gusseisen- u. Stahlerzeugung; mechan. Eigenschaften der erzeugten Werkstoffe, insb. Oberflächenbeschaffenheit von Gussprodukten; über 100 Veröffentlichungen; 13 Patente.

Czikel, J.: Nachruf. In: Bergakademie (1954) 2; Neuhof, G.: E. D. (Kurzbiogr.). In: FS 125 Jahre Inst. für Eisen- u. Stahltechnol. an der TU Bergakad. Freiberg. Freiberg 1999.

Roland Volkmer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten