In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Dietel, Clauss
* 10.10.1934 ✝ 2.1.2022
Geb. in Reinholdshain (b. Glauchau); 1949 – 52 Ausbildung zum Maschinenschlosser; 1953 – 56 Studium an der Ing.-Schule für Kraftfahrzeugbau Zwickau, 1956 – 61 an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; 1961 – 63 Formgestalter im Zentrum Entw. u. Konstruktion für den Kraftfahrzeugbau in Karl-Marx-Stadt; seit 1963 freischaff. als Formgestalter; 1967 – 75 Lehrauftrag an der HS für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein, seit 1977 Lehrauftrag an der FS für angewandte Kunst Schneeberg; 1980 NP; 1984 Prof., 1986 – 90 dort Dir.; seit 1968 im VBK engagiert, 1981 aus Protest Rücktritt als Vizepräs., 1988 – 90 Präs. (Nachf. von Willi Sitte); 1959 – 89 Observation durch das MfS (u. a. im Rahmen des OV »Made« gegen die Künstlergr. »Clara Mosch« in Karl-Marx-Stadt); lebt als freischaff. Gestalter in Chemnitz. Gestaltung u. a. von Rundfunkgeräten Heliradio: rk2 (1960) bis rk90 Sensit Kubus (1985 – 87) – sämtlich mit Lutz Rudolph; 1962 Grundentwurf PKW AWE Wartburg 353, anschl. gestalterische Mitarbeit am Serien-PKW; Gestaltung Nachfolgefahrzeug PKW Trabant (1963 – 84), LKW des IWL Ludwigsfelde und Robur Zittau (1964 – 92), Zweiräder: von Simson SR 4 – 2 Star (1962) bis MZ ETZ 250 (z. T. mit L. Rudolph), von EDV-Anlagen wie Robotron R 300, R 21 (1964, 1969, zus. mit Christian Berndt), von Schreibmaschinen: Erika (1971, 1976) u. Robotron Cella (1985/ 86), von Flachrundstrickautomaten (FRJ 5480, 1982) u. Flachstrickmaschinen (Diamant 1985 – 87), Vakuumgießmasch. VGM 750 (1992), Arbeiten zur architekturbez. Kunst (z. B. Mercure-Hotel Chemnitz, 1996/97); 1. Preis Architekt.-Wettbewerb Stadtpavillon Chemnitz (mit L. Rudolph, 1996); Entwurf Bauten für VW Bratislava (1996 – 98) u. VW Sachsen (1999). Personalausstellungen »Für den Gebrauch« (Meerane 1978/79), »Suche nach Gestalt unserer Dinge« (Karl-Marx-Stadt 1985), »Gestaltung ist Kultur« (mit L. Rudolph, Berlin 2002), »Sachsen – Fahrzeugformen ab 1961« (Chemnitz 2004); gest. in Chemnitz.
Kat. C. D.; Rudolph, L.: Suche nach Gestalt unserer Dinge: Produkt- u. Umweltgestaltung. Karl-Marx-Stadt 1985; Menetekel für Europa – Formgestaltung in der DDR. 1990; Kassner, J.: C. D. u. Lutz Rudolph – Gestaltung ist Kultur. Chemnitz 2003; Kassner, J.:
Gerd Dietrich
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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