x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Dobberstein, Johannes

* 19.9.1895 ✝ 9.1.1965

Geb. in Graudenz (Westpr./Grudziądz, Polen); Vater Postangest.; Volksschule, Gymnasium in Insterburg; 1914 Studium an der Tierärztl. HS in Berlin; Kriegsdienst; 1922 Approbation als Tierarzt u. Prom. zum Dr. med. vet. mit einer Arbeit über das Mastoideum des Schweins; 1923 – 28 Assistent bzw. Oberassistent am Patholog. Inst., ab 1926 mit Lehrauftrag; 1927 Habil. über Erkrankungen des Zentralnervensystems beim Pferd; 1928 Prof. mit Lehrstuhl für patholog. Anatomie an der Tierärztl. HS Berlin; ab 1928 zugl. Mitgl. des Landesveterinäramtes; 1939 Mitgl. der Leopoldina; Wehrmacht, Oberstabsveterinär.

Nach Neueröffnung der Univ. Berlin Prof. mit Lehrstuhl für allg. Veterinärpathol. u. patholog. Anatomie, Dir. des Inst. für Veterinärpathol. u. zeitw. auch des Inst. für Veterinäranatomie, langj. Dekan der Veterinärmed. Fak.; 1949 Ord. Mitgl. der DAW, Aufbau des Inst. für Vergleichende Pathol. u. ab 1952 dessen Dir.; 1951 NP; Verzicht auf eine Berufung nach München, Gründungsmitgl. der DAL, 1951 – 57 Sekretär der Sekt. Veterinärmed., 1955 Ehrensenator der Tierärztl. HS Hannover, 1956 Ehrenmitgl. der Società Italiana delle Scienze Veterinarie, Ehrenprom. in Leipzig, Stockholm u. Budapest; 1957 – 62 Vizepräs. der DAL, 1962 em.; 1960 VVO.

Mitautor u. Hrsg. mehrerer Standardlehrbücher, insbes. des Handbuchs der speziellen patholog. Anatomie der Haustiere (7 Bde., 3. Aufl. Berlin, Hamburg 1969 – 71); Begr. u. Hrsg. der »Monatshefte für Veterinärmed.« (ab 1946): zahlr. Veröff. zur vergleichenden Pathol. der Haustiere; HS-Lehrer zweier Generationen von Tierärzten.

Sektionstechnik u. Diagnostik für Veterinärmediziner. Berlin 1950; Richtlinien für d. Sektion der Haustiere. 8. Aufl. Berlin 1957. Jentzsch, K.-D. u. a.: J. D. in memoriam. Berlin 1965 (Sitzungsberichte der DAL).

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten