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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Dölling, Irene

* 23.12.1942

Geb. in Leicester (England); Vater Weber, Mutter Strickerin; 1961 Abitur in Berlin; SED; 1961 – 66 Studium der Bibliothekswiss. u. Philos. an der HU Berlin; anschl. Aspirantur am dortigen Inst. für Ästhetik; 1970 Prom., 1976 Habil.; 1985 Prof. für Kulturtheorie an der Sekt. Kulturwiss. u. Ästhetik der HU Berlin; 1990 Ltr. des Zentrums für interdisz. Frauenforschung der HU Berlin.

1994 – 2008 Prof. für Frauenforschung an der wirtschafts- u. sozialwiss. Fak. der Univ. Potsdam.

D. gründete 1980 gem. mit Hildegard-Maria Nickel u. a. einen privaten Diskussionskrs. von Wissenschaftlerinnen versch. Disziplinen, in dem Defizite u. Probleme der in der DDR nur schwach institutionalisierten Frauenforschung thematisiert wurden; aus diesem Krs., der 1982 offiz. an der HU Berlin angemeldet wurde, entstand im Herbst 1989 auf Initiative D.s das o. g. Zentrum für interdisz. Frauenforschung; in den 80er Jahren trug D. wesentl. zur Rezeption von Pierre Bourdieu in der DDR-Kulturwiss. bei; Forschungsthemen: Persönlichkeitstheorie, insbes. Zusammenhänge zwischen biolog. u. ges. Determinanten individuellen Verhaltens sowie kulturelle Formen individueller Vergesellschaftung; kulturwiss. Aspekte von Geschlechterbeziehungen.

Naturwesen – Individuum – Persönlichkeit. Berlin 1979; Individuum u. Kultur. Berlin 1986; Der Mensch u. sein Weib. Frauen- u. Männerbilder. Berlin 1991; Unsere Haut. Tagebücher von Frauen aus dem Herbst 1989. Berlin 1992 (Mithrsg.); Ein alltägl. Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis. Frankfurt (Main) 1996 (mit B. Krais); Verwaltungsmodernisierung als soziale Praxis. Opladen 2003 (mit S. Andresen u. Ch. Kimmerle).

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten