In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Dombrowski, Johann
* 13.4.1903 ✝ 21.8.1941
Geboren am 13. April 1903 in Stolp als Sohn eines Landwirts; gehörte 1920/21 dem Grenzschutz Ost und der Reichswehr an, ab 1922 war er Hilfsarbeiter im Ruhrgebiet. 1923 trat er der KPD bei, war 1925 führend am Aufbau des RFB beteiligt und arbeitete danach für den illegalen AM-Apparat. Von April bis November 1933 in »Schutzhaft«, emigrierte Dombrowski im Dezember 1933 nach Amsterdam. Dann illegale Rückkehr nach Hamborn. Ab 1937 war er Leiter des Militärapparats Ruhr der KPD. Er organisierte Industrie- und Wehrmachtsspionage und schuf Sabotagegruppen in Rüstungsbetrieben. Im März 1939 verhaftet, wurde Johann Dombrowski im März 1941 zum Tode verurteilt und am 21. August 1941 in Berlin hingerichtet.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Karl Dietz Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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