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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Drabent, Leo

* 15.6.1899 ✝ 13.10.1944

Geboren am 15. Juni 1899 in Blumenthal bei Bremen. Nach der Schlosserlehre 1917 zum Kriegsdienst eingezogen, aus dem er schwerverwundet zurückkehrte. 1923 Mitglied der KPD, vor allem als Propagandist tätig. 1927 UB-Sekretär in Vegesack und nach dem Besuch der Rosa-Luxemburg-Parteischule 1929 Agitpropsekretär des Bezirks Wasserkante und Mitglied des Hannoverschen Provinziallandtages. Im Mai 1933 festgenommen und bis 1934 in »Schutzhaft«, schwer mißhandelt, arbeitete nach seiner Freilassung auf der Weser-Werft in Bremen. Im Juli 1936 wurde Drabent erneut verhaftet und im November 1937 zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt, die er bis August 1939 verbüßte. Er fand nach der Entlassung Arbeit in einer Bremer Bootsreparaturwerkstatt und war wieder illegal für die KPD tätig. Die Gestapo verhaftete ihn zusammen mit seiner Frau Marianne am 29. März 1943. Leo Drabent wurde am 13. Oktober 1944 vom VGH zum Tode verurteilt und am 20. November 1944 in Brandenburg/Havel hingerichtet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten