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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Drechsler, Heike

* 16.12.1964

Geb. in Gera; Mutter Schichtarb.; POS, KJS, Abitur; Ausbildung zur Feinmechanikerin; Pädagogik-Studium; seit 1975 aktiv in der Leichtathletik (Weitsprung, Sprint), zuerst bei der BSG Wismut Gera (Übungsltr. Heiland), 1977 – 92 Mitgl. des SC Motor Jena (bis 1989 Trainer: Peter Hein, dann Schwiegervater Erich Drechsler), 1992 – 96 LAC Chemnitz,

ab Dez. 1996 LAC Erfurt; 1981 EM bei den Junioren; 1981 u. 1982 Junioren-ER; fünf-

mal Teiln. an Europameisterschaften: 1982 4. Platz, 1986 Siegerin im Weitsprung u. über 200 m, 1990 Siegerin im Weitsprung, 2. Platz über 200 m, 1994 u. 1998 EM im Weitsprung; 1983 u. 1987 Siegerin beim Europa-Cup; viermal Teiln. an Weltmeisterschaften: 1983, 1991 u. 1993 Siegerin im Weitsprung, 1987 3. Platz im Weitsprung, 2. Platz über 100 m; 1985 Siegerin beim Weltcup; 1985/86 fünfmal WR, mehrfache Hallen-Europameisterin, 1987 zweifache Siegerin der Hallen-Weltmeisterschaften; 1988 Teiln. an den Olymp. Spielen: 2. Platz im Weitsprung, 3. Plätze über 100 m u. 200 m; bis 1990 SED/PDS u. Mitgl. des ZR der FDJ; Abg. der Volkskammer; 1980–1986 u. 1988/89 vom MfS in einem Sicherungsvorgang beobachtet; Jan.–Dez. 1987 als Vorlauf-IM „Jump“ des MfS angesehen; Vorgang wurde vom MfS eingestellt; sie war kein IM des MfS; erhielt jedoch Präsente wg. ihrer sportlichen Leistungen.

1991 u. 1993 Europacupsiegerin; 1992 Weltcupsiegerin; 1992 u. 2000 Olympiasiegerin im Weitsprung; Horterzieherin im Sportgymnasium Jena; Angest. einer Krankenkasse in Chemnitz; Dt. Leichtathletin des Jahres 1998; Sportlerin des Jahres 2000; 25.11.1999 Adoption durch Walter u. Inge Spix aus Aachen; 2005 Ehrenbürgerin der Stadt Gera; lebte 1995 – 2007 mit dem Zehnkämpfer Alain Blondel in Karlsruhe; betreibt in Aachen eine Sport- und Werbeagentur.

 »Absprung«. Autobiogr. 2001.

Klaus Gallinat / Olaf W. Reimann /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten