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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Dresen, Andreas

* 16.8.1963

Geb. in Gera; Vater Theaterregisseur  Adolf D. (arbeitete nach der Ausbürgerung von  Wolf Biermann ab 1977 mit Billigung des Min. für Kultur in der Bundesrep. Dtl.), blieb mit der Mutter in der DDR; 1982 Abitur in Schwerin; 1984 Tontechniker am Theater in Schwerin; Volontariat bei der DEFA u. Regieassistenz bei  Günter Reisch; 1986 – 90 Studium der Regie an der HFF, erste Kurz- u. Dok.-Filme, u. a. »Jenseits von Klein Wanzleben« (1989).

1990 – 92 Meisterschüler von Günter Reisch an der AdK, erster Spielfilm »Stilles Land« (1991); ab 1992 freier Regisseur u. Autor, erfolgr. Kino- u. Fernsehfilme, die sich unprätentiös mit ostdt. Alltagswirklichkeit auseinandersetzen: 1994 »Das andere Leben des Herrn Kreins« (Drehbuch  Ulrich Plenzdorf); 1999 »Nachtgestalten«; 2000 »Die Polizistin« (Adolf-Grimme-Preis in Gold 2001); 2001 »Halbe Treppe« (Bayer. Filmpreis 2002 u. Silberner Bär 2003); 2002 »Herr Wichmann von der CDU«; 2005 »Willenbrock« nach

dem gleichnamigen Roman von  Christoph Hein u. »Sommer vorm Balkon« (Drehbuch  Wolfgang Kohlhaase); 2008 »Wolke 9« u. »Whisky mit Wodka« (Drehbuch W. Kohlhaase), Regiepreis des Int. Filmfestivals Karlovy Vary 2009; daneben Regiearbeit am Theater, u. a. »Urfaust« u. »Herr Puntila u. sein Knecht Matti« in Cottbus; polit. Theater an den Kammerspielen des Dt. Theaters in Berlin (Terrorismus-Studie »Zeugenstand – Stadtguerilla Monologe«); Febr. 2006 Premiere als Opernregisseur mit Mozarts »Don Giovanni« am Theater in Basel; seit 1998 Mitgl. der AdK; Gründungsmitgl. der Dt. Filmakad.; 2007 Bundesverdienstkreuz; lebt in Potsdam.

Film.-Dok.: A. D. – Mein Leben 2008.

Matthias Braun / Christian Krause

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten