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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Drinda, Horst Eckart

* 1.5.1927 ✝ 21.2.2005

Geb. in Berlin; Ausbildung zum Flugzeugmotorenschlosser in Köthen (Anhalt); Beginn eines Studiums als techn. Offz.; bis 1945 Wehrmacht, verwundet.

Durch Vermittl. von  Gustav v. Wangenheim in die Schauspielschule des Dt. Theaters (DT) aufgenommen; 1946/47 Engagement am DT, dort April 1946 Debüt in »Wir heißen euch hoffen« von Fritz Denger; 1948 Filmdebüt bei der DEFA in mehreren satir. Kurzfilmen der »Stacheltier«-Prod., 1949/50 Engagement am Landestheater Halle; 1950 – 70 Mitgl. des Ensembles des DT, danach dort gelegentl. noch Gast, Rollen am DT u. a.: der Ferdinand in »Egmont«, Don Carlos, Hamlet, Max Piccolomini, Maske in »Der Snob«; 1955 übertrug ihm  Konrad Wolf die Hauptrolle in seinem soz. Heimatfilm »Einmal ist keinmal« u. 1957 die Charakterrolle des kleinbürgerl. Angest. Fromeyer in seinem Film »Lissy« nach der liter. Vorlage von  F. C. Weiskopf; außerdem Rollen unter der Regie von  Richard Groschopp in »Bevor der Blitz einschlägt« (1959), in der Koprod. DDR/Polen »Begegnung im Zwielicht« (1960), in dem Lustspielfilm »Die Liebe und der Co-Pilot« (1960/61), in »Der Traum des Hauptmann Loy« (1961/62), in »Der Dieb von San Marengo« (1963) u. 1965 in »Die besten Jahre« (R:  Günther Rücker); 1963 u. 1970 NP; 1971 »KLK an PTX – Die rote Kapelle«; 1971 zweif. NP; ab 1971 beim Schauspielerensemble des DFF, dort auch Regiearbeiten, DFF-Filme u. a.: 1967 »Kleiner Mann – was nun?«, 1968/70 die Titelrolle in »Ich – Axel Cäsar Springer«, 1976 »Auf der Suche nach Gatt«, 1978 »Scharnhorst«, sowie in den TV-Serien »Zur See« (1977) u. »Unser Mann ist König« (1980); 1976, 1977 u. 1982 Kunstpreis des FDGB; 1982 »Arzt in Uniform« u. »Der Teufelskrs.« (hier auch Co-Regie), 1985 »Aus dem bürgerlichen Heldenleben« (auch Regie); 1987 NP.

In den 1990er Jahren vereinzelte Theaterauftritte sowie Gastrollen in Fernsehfilmen u. –serien, so 1991 in »Aerolina« (TV-Serie), 1995 in »Geliebte Feinde«; 1996 in »Der rote Tod«; 2003 in »In aller Freundschaft«; Schlaganfall; gest. in Berlin.

Monika Kaiser

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten