In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Ducke, Karl-Heinz
* 6.11.1941 ✝ 12.7.2011
Geb. in Langenau (Krs Böhmich-Leipa, ČSR/ Skalice, Tschechien); 1960 Abitur; 1961 – 67 Studium der Philos. u. Theol. in Erfurt u. Neuzelle; 1967 Priesterweihe in Erfurt, Vikar in Jena; 1970 Assistent für Moraltheol. u. Ethik sowie Präfekt am Regionalpriesterseminar Erfurt; 1975 Dr. theol. mit der Arbeit »Handeln zum Heil. Eine Untersuchung zur Morallehre Hadrians VI.« (Leipzig 1976); 1972 – 88 versch. Lehraufträge für Ethik am Regionalpriesterseminar/Studium Erfurt; 1975 Regens des Regionalpriesterseminars/Alumnat Erfurt; 1985 Ltr. des Seelsorgeamts Erfurt u. beauftragt mit der Errichtung der Studienstelle der Berliner Bischofskonferenz; 1986 Ernennung zum Monsignore; 1988 Dir. der Studienstelle der Berliner Bischofskonferenz u. Stellv. des Gen.-Sekr. der Berliner Bischofskonferenz; 1989/90 Moderator des Zentr. Runden Tisches; 1990 Beauftragter der Berliner Bischofskonferenz für die Kontakte zu Parl., Parteien u. Reg. der DDR.
Seit 1991 Pfarrer in Jena; Vors. des Fernsehaussch. u. des Personalaussch., seit 2007 Vors. des MDR-Rundfunkrats; gest. in Jena.
Die kath. Kirche in der DDR – ihre Position im ges. Aufbruch. In: 40. Internat. Kongreß in Königstein »Aufbruch im Osten: Herausforderung für die Kirche«. Königstein 1990; Weltverantwortung. In: Denkender Glaube in Geschichte u. Gegenwart. Leipzig 1992; Sich der Vergangenheit stellen – die Gegenwart bestehen. In: Hist. Verantwortung vor der Gegenwart. Frankfurt (Main) 1993.
Clemens Brodkorb
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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