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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Dünow, Kurt

* 27.9.1894 ✝ 28.8.1978

Geboren am 27. September 1894 als Isaak Meier Szpiro (Spiro) in Pjotrkow/Bezirk Lodz, Sohn eines Rabbiners. Uhrmacher, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Ungarns, Teilnehmer an den Kämpfen der ungarischen Räterepublik. 1919 Flucht nach Deutschland, Mitglied der KPD. Er war 1923/24 Sekretär des KJD Bezirk Mittelrhein in Köln, lebte ab 1925 in Berlin unter dem Namen Max Kodzidlok und arbeitete für den AM-Apparat der KPD sowie für den Nachrichtendienst der Komintern (OMS). Angestellter der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin, flüchtete 1931 in die Sowjetunion, wurde KPdSU-Mitglied und war bis 1941 als Instrukteur des Moskauer Sowjet bzw. des ZK der KPdSU in Saratow. Dünow studierte bis 1936 an der Kommunistischen Universität der Völker des Westens, war dann von 1942 bis 1946 Politinstrukteur der Roten Armee. 1946 demobilisiert, kam er in die SBZ, Kontrolloffizier der SMA beim Rundfunk. 1948 Abteilungsleiter im FDGB-Bundesvorstand, 1949 1. Sekretär des Landesverbandes der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft Berlin. Ab Mitte Juni 1951 gehörte Dünow zu einer Expertengruppe, die die Bildung des Museums für Deutsche Geschichte vorbereitete, dort bis 1954 Leiter der »Lenin-Stalin-Abteilung«, danach stellvertretender Leiter der Bibliothek am IML, zuletzt Archivar beim ADN. Kurt Dünow starb am 28. August 1978.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten