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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Düren, Fred

* 2.12.1928 ✝ 2.3.2015

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; 1945 – 47 Besuch der Schauspielschule des Dt. Theaters (DT) in Berlin; erstes Engagement in Potsdam, danach in Ludwigslust, Wismar u. Schwerin; ab 1953 am Berliner Ensemble, Zusammen-arb. mit  Bertolt Brecht,  Peter Palitzsch,  Benno Besson u.  Manfred Wekwerth; 1958 – 88 Mitgl. des Ensembles des DT, spielte zahlr. trag. wie auch kom. Helden der Weltdramatik mit der ihm eigenen »Musikalität der Bewegung«; herausragende Rolleninterpretationen: Don Juan, Woyzeck, Tartuffe, Ödipus, Faust, Lear, Torquato Tasso sowie der Riccaut in »Minna von Barnhelm« u. der Trygaios in dem Stück »Der Frieden« von  Peter Hacks; daneben diverse Filmrollen bei der DEFA u. dem DFF, u. a. in »Sie nannten ihn Amigo« (1959), »Monolog für einen Taxifahrer« (Szenarium  Günter Kunert, 1963 verboten), »Der fliegende Holländer« (1964), als Ernst Barlach in »Der verlorene Engel« (1971); in den 1970er Jahren versch. Rollen in der TV-Serie »Polizeiruf 110«; Mitwirkung in Literaturverfilmungen des DFF, u. a.  Hans Falladas »Jeder stirbt für sich allein« (1970) u. »Junge Frau von 1914« (1970) aus  Arnold Zweigs Roman-Zyklus »Der Krieg der weißen Männer«; spielte 1980 den Arzt in  Konrad Wolfs »Solo Sunny« u. 1987 Karl Kollwitz in »Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens«; 1963 u. 1971 Kunstpreis der DDR, 1967 NP; daneben Hörspiel- u. Plattenaufn.; 1988 Beendigung der Schauspielerkarriere u. Ausreise aus der DDR; lebte seitdem als Rabbiner in Israel; gelegentl. Lesungen eigener u. fremder Texte in Dtl.; gest. in Jerusalem.

Ich muß ja den Weg gehen, den ich gehen kann. Schauspieler in Berlin – Jahre in Jerusalem. Hrsg. von K.-H. Müller. Berlin 2007.

Matthias Braun / Christian Krause

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten