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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Ebert, Frank

* 18.3.1970

Geb. in Halle (Saale); POS in Halle u. Berlin; FDJ; ab 1987 Lehre als Facharb. für Werkzeug- u. Maschinenbau in Berlin; 1988 Austritt aus der FDJ u. Engagement in der Umweltbibliothek (UB) Berlin; beteiligt an der Herstellung der illeg. Ztschr. »Umweltblätter«, »Arche Nova« u. anderer Samizdat-Schriften wie diverser Flugblätter; Mai 1989 beteiligt an der von opp. Gruppen org. unabh. Kontrolle der Auszählung der Wählerstimmen zu den Kommunalwahlen u. an anschl. Protesten gegen die staatl. Fälschung der Wahlergebnisse; Sommer 1989 Teiln. an Protesten gegen die Niederschlagung der Studentendemonstr. in China; mehrfache Festnahmen; nach polit. bedingter Beendigung der Lehre (ohne Abschluß) hauptberufl. tätig in der UB; Okt. 1989 Mitorg. der Mahnwache in der Berliner Gethsemanekirche zur Unterstützung polit. Gefangener; Sept. 1990 beteiligt an der Besetzung der ehem. MfS-Zentrale in Berlin zur Durchsetzung der Sicherung u. Öffnung der MfS-Aktenbestände. Seit 1990 beteiligt am Aufbau des Matthias-Domaschk-Archivs in der UB u. dessen Überführung in die Robert-Havemann-Gesell., seitdem dort tätig u. beteiligt an zahlr. Publ. u. Filmen zur Gesch. der DDR-Opposition sowie des MfS; lebt in Berlin. Seit März 2023 Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.



Der Umgang des Staates mit oppositionellem u. widerständigem Verhalten. In: Dt. Bundestag (Hrsg.): Materialien der Enquete-Kommission »Aufarb. von Gesch. u. Folgen der SED-Diktatur in Dtl.«, Bd. VII / 2, Baden-Baden / Frankfurt (Main) 1995 (mit W. Templin u. S. Werner).

Arno Polzin, Jg. 1962; 1978 – 90 Facharbeiterausbildung und Arbeit als Werkzeugmacher; 1982 – 84 Bausoldat in der NVA; 1984 – 89 Technologie-Fernstudium an der Fach- / Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik Berlin; 1990 Mitarbeit im Bürgerkomitee zur Kontrolle der Auflösung der Staatssicherheit Berlin; seit 1990 in verschiedenen Positionen bei dem / der BStU in Berlin, seit 2003 dort Mitarbeiter in der Abt. Bildung und Forschung.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten