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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Egel, Karl Georg

* 8.12.1919 ✝ 13.2.1995

Geb. in Briest (Krs. Angermünde); Vater Pfarrer; Gymnasium in Berlin; 1938 – 44 Studium der Med., 1944 Prom. zum Dr. med.; 1944/45 Assistenzarzt; Febr. 1945/46 brit. Kriegsgefangenschaft, Lager Ascot; Mitarb. an BBC-Sendungen für dt. Kriegsgefangene.

Seit 1946 Journalist beim NWDR in Köln, Hamburg u. beim Bayr. Rundfunk in München; auch liter. tätig (Hörspiele, Erzählungen); GRU-Agent; Anf. 1948 Flucht vor drohender Verhaftung wegen des »Verdachts nachrichtendienstl. Tätigkeit« in die SBZ; SED; 1948 – 50 Mitarb. beim Berliner Rundfunk; ab 1950 wieder Arzt u. Forts. seiner Ausbildung; Assistent am Sozialhygien. Inst. in Berlin; 1953 – 56 Chefdramaturg der DEFA; Freundschaft mit  Markus Wolf; ab 1956 freischaff.; Mitarb. des »Freiheitssenders 904«; 1959 u. 1966 NP; 1969 Ord. Mitgl. der DAK; 1969 Banner der Arbeit; 1970 NP (im Koll.); 1985 VVO; gest. in Berlin.

Autor der Drehbücher »Geheimakten Solvay« (R:  M. Hellberg, UA 1953), »Genesung« (mit  P. Wiens, R:  K. Wolf, UA 1956), »Das Lied der Matrosen« (mit Paul Wiens, R:  Kurt Maetzig u.  Günter Reisch, UA 1958), »Professor Mamlock« (nach Friedrich Wolf, R: Konrad Wolf, UA 1961), »Dr. Schlüter« (R: Achim Hübner, fünfteiliger TV-Film 1965/66), »Spur der Steine« (nach  Erik Neutsch, R:  Frank Beyer, UA 1966, kam nicht zum Verleih), »Anton der Zauberer« (R: Günter Reisch, Premiere 1978).

Hoff, P.: Gelobt, dekoriert – u. gescholten. In: Neues Dtl. vom 16.2.1995.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten