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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ehlers, Adolf

* 21.2.1898 ✝ 20.5.1978

Geboren am 21. Februar 1898 in Bremen; kaufmännische Lehre, 1918 Soldat. Nach dem Krieg Metallarbeiter (Schweißer und Brenner). Mitglied der KPD, ab 1921 Leiter der kommunistischen Jugend in Bremen, Vorstandsmitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes und des ADGB Bremen. Von 1923 bis 1927 Mitglied der Bremer Bürgerschaft, Redakteur und Sekretär der Partei. Als Anhänger des rechten Parteiflügels Anfang 1925 aus der KPD ausgeschlossen. Ende 1925 Wiederaufnahme, Leiter der Roten Hilfe, Bezirk Nordwest. Ab 1927 Leiter der Propagandaabteilung im Zentralvorstand der Roten Hilfe, aber 1929 erneut als Rechter aus der KPD ausgeschlossen. Mitglied und Funktionär der KPO, trat 1932 mit der Minderheit zur SAP über und wurde deren Leiter in Bezirk Nordwest (Bremen). Nach 1933 illegal für die SAP tätig. 1945 wieder Mitglied der KPD; leitete zusammen mit Hermann Wolters die Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus in Bremen; Ehlers wurde Senator für Wohlfahrts- und Gesundheitswesen in Bremen. Am 15. Mai 1946 Übertritt zur SPD, ab Januar 1948 Senator für Innere Verwaltung, Wohlfahrt und Flüchtlingswesen, Mitglied des Parlamentarischen Rates 1948/49 und seit September 1949 Mitglied des Bundesrates. Ab 1959 als Innensenator 2. Bürgermeister und stellvertretender Senatspräsident in Bremen. Ehlers sollte als Nachfolger Wilhelm Kaisens Präsident des Senats werden, verzichtete aber aus Gesundheitsgründen. 1962 in den Parteivorstand der SPD gewählt, war seit 1967 im Ruhestand. Adolf Ehlers starb am 20. Mai 1978.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten