x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Ehm, Wilhelm

* 30.8.1918 ✝ 12.8.2009

Geb. in Pola (b. Triest, Österr.-Ungarn/Italien); Vater Tischler, später Polizist, Angeh. der k. u. k. Marine; Mutter Dienstmädchen, Stiefmutter Köchin; 1924 – 32 Volksschule u. Bürgerschule in Komotau (ČSR); 1932 – 35 Ausb. zum u. Arbeit als Elektriker; 1931 – 38 Rote Falken/später SAJ; Mitgl. im Internat. Metallarbeiterverb.; 1935 – 38 Elektro-Radiomonteur bei Elektro-Radio Löbe in Komotau; Jan. 1939 – 45 Wehrmacht, Oberfunkmstr.; Ausbildung als Fernsprechsold. in Köln; Kriegseinsatz als Nachrichtensold. in Luxemburg, Belgien, Frankreich u. der UdSSR, Kriegsverdienstkreuz, Uffz., 1945 – 47 sowj. Kriegsgef. u. a. in Karelien, Mitgl. des Antifa-Aktivs des Lagers, Dez. 1947 als Bestarbeiter entlassen.

Dez. 1947 Rückkehr nach Dtl.; 1948 SED; Apr. 1948 Kurs an SED-KPS in Binz; anschl. Mitarb. des SED-KV Bergen (Rügen), Abt. Org.; Jan. – Juni 1950 Lehrgang an der SED-LPS in Wiligrad (b. Schwerin); 1950 Seepolizei; VP-Oberkommissar, tätig im Stab u. a. auf den Gebieten Fernsprechwesen u. Gefechtsausbildung; 1953 Freg.-Kpt.; ab 1954 Ltr. der Abt. Org. u. Stellv. des Chefs des Stabs der VP-See, dann der Seestreitkräfte der NVA; 1958 als Kapitän zur See; Chef der Rückw. Dienste u. Stellv. des Chefs; 1959 Chef

der Seestreitkräfte (Nachf. von  Waldemar Verner); 1.8.1959 Konteradmiral; 1960 VVO; Sept. 1961 – Jan. 1963 Seekriegsakad. der UdSSR in Leningrad; 1963 – 87 Chef der Volksmarine (Nachf. von  Heinz Neukirchen); 1.3.1964 Vizeadmiral; ab 1964 Mitgl. der SED-BL Rostock; ab 1972 zugl. Stellv. des Min. für Nat. Verteidigung; 1977 Admiral; 1965 externes Studium an der Militärakad. Dresden, Dipl. rer. mil.; 1966 Kampforden für Verdienste um Volk u. Vaterland; März/Apr. 1969 Führungslehrgang an der Militärakad. der UdSSR; 1974 u. 1986 Scharnhorst-Orden; 1976 u. 1984 sowj. Orden Roter Stern; 1978 Prom. mit einer Diss. zur Entw. u. Rolle der Volksmarine, Dr. phil.; 1978 VVO; 1981 Kand., 1982 – 89 Mitgl. des ZK der SED; 1981 Ehrenspange zum VVO; 1983 KMO; 1984 Banner der Arbeit; 1986 Verdienstord. der VR Polen; Aug. 1987 Ruhestand; gest. in Rostock.

Jablonsky, W.: W. E. Vom Heeresfunker der Wehrmacht zum Chef der DDR-Volksmarine. In: Ehlert, H., Wagner, A. (Hrsg.): Genosse General! Die Militärelite der DDR in biogr. Skizzen. Berlin 2003; Froh, K., Wenzke, R.: Die Generale u. Admirale der NVA. Ein biogr. Handbuch. Berlin 2007 (5. Aufl.).

Andreas Herbst /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten