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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Eicken, Carl von

* 31.12.1873 ✝ 29.6.1960

Geb. in Mülheim (Ruhr); Vater Tabakwarenfabrikant; Gymnasium in Hamburg; 1893 – 99 Med.-Studium in Kiel, Genf, München, Berlin u. Heidelberg, dort 1899 Prom.; 1898 Militärdienst; Militärarzt der Reserve; 1910 Stabsarzt der Reserve; Teiln. am 1. Weltkrieg; 1899 – 01 Assistent an der Chirurg. Klinik Heidelberg; 1901 – 09 an der Laryngolog.-rhinolog. Univ.-Klinik Freiburg i. Br.; dort 1903 Habil. über Untersuchungsmethoden der oberen Luft- u. Speisewege (b. Gustav Killian) u. Privatdoz.; 1909 Prof., 1911 Ordinarius, 1914 Dekan, 1920/21 Rektor; 1922 – 50 Ordinarius für HNO-Heilkunde in Berlin; 1931 Mitgl. des preuß. Landesgesundheitsrats; 1933 – 38 Vors. der Berliner med. Ges.; 1936 Mitgl. der Leopoldina; ab 1944 beratender Otologe der Wehrmacht; Gen.-Arzt der Reserve, Mitgl. des Wiss. Senats des Heeressanitätswesens.

Bis Nov. 1945 amtl. Dekan der Med. Fak. der Berliner Univ.; Anhörung vor einem US-Unters.-Aussch. wegen HNO-ärztl. Behandlungen Hitlers; 1946 Bestätigung als HS-Lehrer an der HU Berlin durch die SMAD; Mitinitiator der Wiederherstellung des Univ.-Betriebs; 1948 Wiedergründung einer Otolaryngolog. Ges. an der HU Berlin; 1949 Ord. Mitgl. der DAW; 1950 auf eigenen Wunsch em.; lebte bis 1960 in Berlin-Dahlem; gest. in Heilbronn.

Wiss. u. klin. Arbeitsgebiete: Verbesserung endoskopischer Techniken, operative Fremdkörperentfernung aus dem Broncho-Trachealbereich, Chirurgie der Tränenwege u. Nebenhöhlen.

Nischwitz, A.: C. v. E. u. sein Einfluß auf die Entw. der HNO-Heilkunde an der Charité zu Berlin. Med. Diss. HU Berlin 1992.

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten