In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Eickhoff, Hugo
* 26.9.1906 ✝ 15.12.1944
Geboren am 26. September 1906 in Wandsbek; kaufmännische Lehre, Handlungsgehilfe. Zunächst in der bürgerlichen Jugendbewegung organisiert, schloß er sich 1929 dem »Verband Proletarischer Freidenker« an, wenig später dem KJVD. Er wurde 1931 Orgleiter des KJVD Bezirk Wasserkante. Vom September 1931 bis 1933 gehörte er der Hamburger Bürgerschaft an. Gemeinsam mit Willi Mohn führte Eickhoff den Hamburger KJVD in die Illegalität. Zunächst allen Verhaftungsaktionen entgangen, wohnte er bis Anfang 1943 in Eimsbüttel. Er kam im Sommer 1944 (andere Angaben: Ende 1942) ins KZ Sachsenhausen und wurde Ende 1944 in das Sonderbataillon Dirlewanger gepreßt. Eickhoff soll auf dem Wege mit seiner Einheit im rumänischen Focsane Mitte Dezember 1944 gefallen sein. Als offizielles Todesdatum gilt der 15. Dezember 1944. Nicht auszuschließen ist, daß Hugo Eickhoff im Zusammenhang mit der Massendesertation von Hunderten in das Strafbataillon gezwungener Häftlinge zur Roten Armee ums Leben kam.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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