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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Emmerlich, Arthur

* 20.9.1907 ✝ 21.5.1942

Geboren am 20. September 1907 in Niederweisen bei Chemnitz als Sohn einer Arbeiterfamilie. Packer, Bürobote, Lichtpauser, bis 1930 in einer Chemnitzer Schraubenfabrik beschäftigt. 1922 trat er in die SAJ und später in den KJVD ein. Zunächst ehrenamtlicher Funktionär, wurde er 1930 UB-Leiter für Chemnitz und dann Orgleiter des KJVD Bezirk Sachsen. Im Oktober 1930 in das ZK des KJVD gewählt, arbeitete Emmerlich in der Redaktion der Zeitschrift »Junge Garde« und leitete vertretungsweise das Jugendsekretariat der KPD-BL Wasserkante. Dann im AM-Apparat des ZK der KPD tätig (Gegnerarbeit). Nach 1933 als Instrukteur des ZK der KJVD für die Bezirke Magdeburg und Hannover. 1934 emigrierte Emmerlich über das Saargebiet nach Frankreich, arbeitete dort zunächst im westeuropäischen Sekretariat der RGI. Im Januar 1935 kam er nach Moskau und war bis 1937 in der Presseabteilung der Komintern. Ab September 1937 unter dem Decknamen Herbert Wolf in Paris, nahm Emmerlich im Januar 1939 an der »Berner Konferenz« der KPD bei Paris teil. Später reiste er nach Dänemark, wo er mit dem Leiter der AL Nord, Heinrich Wiatrek, zusammenarbeitete. Im Sommer 1940 ging Emmerlich nach Deutschland, um von Berlin aus eine neue, illegale Parteiorganisation aufzubauen. Dabei wurde er aktiv unterstützt von dem Weddinger Volksschullehrer Kurt Steffelbauer. Emmerlich wurde auf dem Weg nach Hamburg am 24.Mai 1941 verhaftet. Am 10. Januar 1942 vom 2.Senat des VGH gemeinsam mit Kurt Steffelbauer, Johann Gloger und Alfred Grünberg zum Tode verurteilt und am 21.Mai 1942 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten