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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Ertel, Hans Richard Max

* 24.3.1904 ✝ 2.7.1971

Geb. in Berlin; Vater Drechsler; 1910 – 22 Seminarschule u. Lehrerseminar, abgebrochen; anschl. Bankangest., Maschinenarb., Eintritt ins Preuß. Meteorolog. Inst. als Rechner u. Bibliotheksaushilfskraft; über Begabtenförderung ohne Reifezeugnis 1929 – 32 Studium der Mathematik, Naturwiss. u. Philos. an der Univ. Berlin, hier 1932 Prom.; 1932 – 34 wiss. Angest. im meteorolog.-magnet. Observatorium Potsdam; 1934 – 42 Assistent bzw. Observator am Meteorol. Inst. der Univ. Berlin; 1938 Privatdoz., 1941 a. o. Prof.; 1942/43 Hauptobservator u. a. o. Prof. an der Zentralanstalt für Meteorol. u. Geodynamik in Wien; 1943 – 45 ord. Prof. u. Dir. des Inst. für Meteorol. u. Geophysik der Univ. Innsbruck.

1946 ord. Prof. u. Dir. des Inst. für Meteorol. u. Geophysik der HU Berlin; 1948 – 69 Dir. des Inst. für Physikal. Hydrographie der DAW; 1949 Ord. Mitgl. u. 1951 – 61 Vizepräs. der DAW; 1950 NP; 1969 em.; gest. in Berlin

E. galt als ein führender Geophysiker u. Vertreter der mathemat. Physik mit Verdiensten insbes. auf den Gebieten der dynam. Meteorol., Wirbeldynamik u. klass. Feldtheorie; Hrsg. von sieben in- u. ausländ. wiss. Ztschr., Mitgl. zahlr. in- u. ausländ. Ges. u. Gremien, u. a. der Österr. AdW (1956).

Methoden u. Probleme der dynam. Meteorologie. Berlin 1938; Collected Papers. Ed. by W. Schröder. Bremen 1991 – 98.

Klaus-Harro Tiemann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten