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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eulert, Karl Louis

* 22.9.1884 ✝ 21.10.1967

Geboren am 22. September 1884 in Göttingen. Nach dem Studium Mitglied der SPD, schloß er sich im Krieg der Spartakusgruppe an und nahm als Delegierter Göttingens am Gründungsparteitag der KPD Ende 1918 in Berlin teil. Als Redakteur der Hamburger »Kommunistischen Arbeiterzeitung« wandte er sich bei den Auseinandersetzungen 1919 gegen die Hamburger linke Opposition, die spätere KAPD. Er war Delegierter des III. und IV. Parteitages der KPD 1920. Nach heftigen Meinungsverschiedenheiten wurde Eulert im Herbst 1920 vom Bezirk Nord seiner Funktion enthoben, dann ausgeschlossen. Der V. Parteitag im November bestätigte seinen Ausschluß u. a., weil Eulert erklärt hatte, der Kapitalismus könne die Krise überwinden. Später spielte er in der aktiven Politik keine Rolle mehr, hielt aber weiterhin Verbindung zu linken Kreisen. Karl Louis Eulert starb am 21.Oktober 1967 in Göttingen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten