In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Fascher, Erich
* 14.12.1897 ✝ 23.7.1978
Geb. in Göttingen; Vater Kfm.; 1916 Abitur; 1916 – 23 Studium der Theol. in Göttingen; 1924 Prom., 1926 Habil. in Göttingen; anschl. Privatdoz. in Marburg; 1930 Prof. für Neues Testament in Jena; nach Auseinandersetzungen mit nationalsoz. Studenten wegen Kritik an Rosenbergs »Mythos des 20. Jhs.« im März 1937 Strafversetzung nach Halle.
Sept. 1945 Mitgr. der CDU in Halle; CDU-Fraktionsvors. im Landtag der Provinz Sachsen; 1946 stellv. Vors., 1948 Vors. des CDU-Landesverb. Sachsen-Anh. u. Mitgl. im CDU-HV; aufgrund von Protesten gegen Dominanz u. Willkür von SMAD u. SED 1950 Verlust der Parteiämter u. Strafversetzung nach Greifswald; ab 1954 Prof. an der theolog. Fak. der HU Berlin; sorgte ab 1958 bis zur Em. 1964 als Dekan für die Erhaltung eines theolog. Pluralismus an der Fak.; Mitgl. der Internat. Ges. zum Studium des Neuen Testaments, Mitgl. der Internat. Religionswiss. Ges.; gest. in Potsdam.
Gott u. die Götter. Festgabe für E. F. zum 60. Geburtstag. Berlin 1958; Sokrates u. Christus. Leipzig 1959; Frage u. Antwort: Studien zur Theol. u. Religionsgeschichte. Berlin 1968; Das Evangelium nach Johannes. Berlin 1978. Richter, M.: Die Ost-CDU 1948 –1952. Zwischen Widerstand u. Gleichschaltung. Düsseldorf 1991.
Manfred Agethen
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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