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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Fischer, Arno

* 14.4.1927 ✝ 13.9.2011

Geb. in Berlin; Vater Schriftsetzer; 1933 – 41 Volksschule; 1941 – 44 Ausbildung zum Modelltischler; 1944/45 Wehrmacht (Marine); 1945/46 brit. Kriegsgefangenschaft.

1947/48 Studium in der Zeichen- u. Bildhauerkl. der Käthe-Kollwitz-Schule Berlin (West); 1948 – 51 Studium der Bildhauerei an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei  Heinrich Drake u. 1951 – 53 an der HS für bildende Künste Berlin-Charlottenburg bei Alexander Gonda, von diesem zur Forts. fotograf. Versuche ermutigt; 1954/55 Fotolaborant in einem Röntgeninst.; in den 50er Jahren Fotos für den Bildband »Situation Berlin« (Texte  Günther Rücker u. Heinrich Göres), 1961 wegen des Mauerbaus nicht produziert; 1956 – 71 Assistent, dann Oberassistent für Fotografie bei  Klaus Wittkugel an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; ab 1955 Arbeit für die Ztschr. »Das Magazin«; Fotograf für die Illustrierte »Freie Welt«; 1960 – 73 Fotos für die Modeztschr. »Sibylle«; ab 1971 freischaff. Fotograf; Werbefotograf; 1971 Afrikareise; 1972/74 Lehrauftrag an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig; ab 1975 mit Peter Voigt Gestaltung der Photo-Stelen für das Marx-Engels-Denkmal in Berlin; 1981 Mitw. bei der Gründung der Arbeitsgr. Fotografie im VBK; 1983/84 Lehrauftrag an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig; ab 1985 dort Doz.; seit 1985 verh. mit der Fotografin  Sibylle Bergemann; 1986 – 92 Prof.; 1986 NP.

1990 Lehrauftrag für Fotografie an der FH Dortmund; 1991 Beteiligung am Projekt »Almediterranea 92«, Almería (Spanien); 1993 Lehrauftrag an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig; 2000 Dr.-Erich-Salomon-Preis der Dt. Ges. für Photographie; 2000 Mitbegr. des Ausstellungszentrums »Fotografie am Schiffbauerdamm« (fas), 2001 Mitbegr. der fas-Schule in Berlin-Mitte; 2007 große Retrospektive im Dresdner Leonardi-Museum; lebte in Gransee, gest. in Berlin.

Polens Hauptstädte (Text Rolf Schneider). Berlin 1974; Leningrad (Text Daniil Granin). Berlin 1981; Alt Delhi, Neu-Delhi (Text Richard Christ). Berlin 1983; New York (Text Heiner Müller). Berlin 1988; A. F.: Photographien. Leipzig 1997; Die DDR wird 50. Texte und Fotografien. Berlin 1999 (hrsg. von V. Hauried u. H. Hauswald); Situation Berlin. Fotografien 1953 – 1963. Berlin 2004; Der Garten. Ostfildern 2007. Kat. A. F. Fotogalerie Friedrichshain. Berlin 1985; Kil, W.: Faszination des Beiläufigen. In: Bildende Kunst (1987) 2.

Anke Scharnhorst / Ingrid Kirschey-Feix

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten