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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Fischer, Werner

* 29.3.1950

Geb. in Caputh (b. Potsdam); Vater ltd. Angest., Mutter Ltr. einer Kinderkrippe; POS; 1964 nach der Weigerung, der FDJ beizutreten, nicht zur EOS zugelassen; 1964 – 67 Ausbildung zum Rohrleitungsmonteur, anschl. berufstätig; ab 1968 Wehrdienst bei den Grenztruppen; ab 1972 Bühnenarb., später Werbeorg. am Berliner Metropoltheater; 1976 öff. Protest gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns, Teiln. an diversen illeg. pol. Zirkeln; seit 1981 in der unabh. Friedensbew. aktiv; 1985/86 Mitbegr. der opp. IFM; 1986 Berufsverbot; Jan. 1988 im Zusammenhang

mit der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration Verhaftung wegen Verdachts auf »landesverräter. Agententätigkeit«, Abschiebung nach England (gem. mit  Bärbel Bohley); Aug. 1988 Rückkehr nach Berlin; Okt. 1989 Mitarb. im Kontaktbüro der Berliner Gethsemane-Kirche, wo Informationen zu Demonstrationen, polizeil. Übergriffen u. a. gesammelt wurden; Nov. 1989 als IFM-Vertreter Mitgl. der Vorbereitungsgr. des Zentr. Runden Tisches; 1990 Beauftragter der Reg.  Modrow, später des Berliner Magistrats zur Auflösung des MfS.

1991/92 Ltr. der Projektgr. zur Auflösung des MfS in der Berliner Senatsverw., anschl. arbeitslos; 1992 – 94 Pressesprecher der Bundestagsgr. Bündnis 90/Die Grünen; danach Mitarb. einer Kulturinitiative in Berlin.

Findeis, H., Pollack, D., Schilling, M.: Die Entzauberung des Pol. Berlin, Leipzig 1994.

/ Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten