In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Flierl, Bruno
* 2.2.1927 ✝ 17.7.2023
Geb. in Bunzlau (Niederschles./Bolesławiec, Polen); Vater Bauing.; Ausbildung zum Maurer; Wehrmacht; frz. Kriegsgefangenschaft. Abitur nach Abendschule; 1948 – 51 Studium an der HS der Künste Berlin-Charlottenburg, 1952/53 HS für Bauwesen Weimar, Dipl.-Ing.; 1952 – 61 wiss. Mitarb. der DBA; 1954 SED; 1955 – 58 Aspirantur; 1958 – 61 Inst. für Theorie u. Geschichte der Baukunst, Mitarb. von Hans Schmidt; erste krit. Auseinandersetzung mit Stadtgestaltungs- u. Raumaneignungsfragen; 1962 – 64 Chefred. der Ztschr. »Dt. Architektur«, Ablösung auf Veranlassung des Baumin. -> Wolfgang Junker; 1964/65 zur »Bewährung« Tätigkeit beim Chefarchitekten des Magistrats von Groß-Berlin, Ref. Bebauungsplanung; 1965 – 79 DBA, Inst. für Städtebau u. Architektur, Forschung zu gesellschaftstheoret. Aspekten von Architektur u. Städtebau u. zur Architekturentw. in der DDR; 1972 Dr.-Ing., Diss. »Ges. u. Architektur in unserer Epoche« an DBA; 1979 Dr. sc. phil. an HU Berlin; wiss. Publ. u. umfgr. Vortragstätigkeit, u. a. zur Stadtentw., Ästhetik u. Lebensweise im Soz. u. zu sozialräuml. Entwicklungsprozessen; 1980 Berufung an die HU Berlin, Sekt. Ästhetik u. Kunstwiss., Lehrtätigkeit u. hist. Forschung zur Berliner Stadtentw.; 1982 Ausschluß aus dem Präs. des BDA u. Androhung eines Parteiverfahrens nach Kritik am extensiven Plattenbau bei Vernachlässigung der innerstädt. Bereiche; Frühinvalidisierung; nach Rekonvaleszenz Vortragsreisen u. Studien in den USA u. Frankreich; Veröff. zum Verhältnis von Postmoderne u. Funktionalismus, zu Hochhaustypol. u. Berliner Baugeschichte; gest. in Berlin.
Industriegesellschaftstheorie im Städtebau. Berlin 1973; Zur soz. Architekturentw. in der DDR. Berlin 1979; Zur Wahrnehmung der Stadtgestalt. Berlin 1979; Architektur u. Kunst: Texte 1964 – 1983. Dresden 1984; Hundert Jahre Hochhäuser. Berlin 2000; Berlin baut um – wessen Stadt wird die Stadt? Berlin 2001; Kritisch denken für Architektur u. Gesell. Arbeitsbiogr. u. Werkdok. 1949 – 2006. Erkner 2007.
Simone Hain
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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