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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Försterling, Paul Albert

* 1.4.1899 ✝ 23.2.1949

Geb. in Berlin; Vater Brauereiarb.; Volksschule; Ausbildung zum Elektrotechniker; 1913 SAJ; 1918 Militärdienst; 1919 Teiln. an rev. Kämpfen; Jan. – März 1919 USPD, dann KPD; 1921 – 23 Mitarb. im EKKI in Moskau, dann in der Zentr. der KPD in Berlin; April 1924 Emigr. in die Sowjetunion; Mitarb. der KJI; Mitgl. der KPdSU; Dreher in einer Autofabrik; 1924 – 27 Sekr. für Agit.-Prop. im EKKJI u. des EKKI; dann bis 1929 Mitgl. der Internat. Kommission beim ZR der sowj. Gewerkschaften; 1928 zeitw. in Dtl. tätig; 1929 – 32 Studium an der Elektrotechn. HS in Moskau; dann Ing. im Moskauer Elektrowerk, zugl. Aspirant u. Lehrer an der Elektrotechn. HS; 1937 Teiln. an einem Kurs für Taktik der Pioniertruppen an der Militärschule »Erste Reiterarmee« in Tambow; dann bis Febr. 1939 Teiln. am span. Bürgerkrieg, Ltn.; Fortifikationsinstrukteur in der XI. Internat. Brigade; 1939 Ref. für die KPD in der Kaderabt. des EKKI; 1941 in der Sonderfahndungsliste »UdSSR« der Gestapo erfaßt; Okt. u. Dez. 1941 mit  Walter Ulbricht Einsätze in Kriegsgefangenenlagern; Evakuierung nach Ufa; 1943 Mitgl. einer Arbeitsgr. der KPD-Führung über Org.-Fragen; Mitgl. der erweiterten Kommission des EKKI für die Arbeit unter den Kriegsgefangenen; ab Aug. 1943 Mitarb. für Kaderfragen im Auslandsbüro der KPD in Moskau.

Juli 1945 – 47 Vertreter der KPD/SED in Moskau; Betreuung der dt. Emigranten u. Registrierung der Absolventen der zentr. Kriegsgefangenenschulen; April 1946 Teiln. am Vereinigungsparteitag von KPD u. SPD; Frühj. 1947 Auflösung des Auslandsbüros; gest. in Moskau.

Bahne, S.: Die Verfolgung dt. Kommunisten im sowj. Exil. In: Kommunisten verfolgen Kommunisten. Berlin 1993.

Peter Erler

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten