In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Folk, Heinrich
* 7.7.1919 ✝ 21.5.1980
Geb. in Hindenburg (Oberschles. / Zabrze, Polen); Vater Bergarb.; Volksschule; 1933 – 39 Ausbildung zum u. Arbeit als techn. Zeichner; 1939/40 Postarb.; 1940 – 44 Wehrmacht; 1943 Desertion zur Roten Armee, mit Auftrag zur illeg. Arbeit zurückgekehrt; 1944 sowj. Kriegsgefangenschaft, Frontschule, Aufklärer in der Roten Armee, schwer verwundet; 1947 Besuch der Schule der Roten Armee in Moskau, dann Mitarb. einer Antifa-Schule.
Rückkehr nach Dtl.; 1948 Einstellung bei der VP Berlin, Abt. Politkultur; 1949 Lehrer an der VP-Schule Prora; SED; 1950 Einstellung beim MfS, stellv. Ltr. der Abt. VII (MdI/DVP) der Länderverw. Mecklenb.; 1951 Ltr. der Abt. IV (Spionageabwehr); 1952 Ltr. der BV Schwerin; 1954 stellv. Ltr. der HA II (Spionageabwehr); 1956 stellv. Ltr. der HV A-HA I (pol. Spionage); 1959 Ltr. der HV A-Abt. I (Staatsapparat der Bundesrep. Dtl.); 1960 Oberst; 1967 von seiner Funktion entbunden; 1968 Entlassung, Rentner; 1979 VVO.
Jens Gieseke
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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