In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Forest, Jean Kurt
* 2.4.1909 ✝ 3.3.1975
Geb. in Darmstadt; Vater Tapezierer; 1916 – 25 Spangenburgsches Konservatorium Wiesbaden (ohne Abschluß); 1925 Kapellmstr. in Wiesbaden; 1926 – 30 Konzert- u. Filmkapellmstr. in Berlin; 1930 – 33 1. Solobratscher im Rundfunksinfonieorchester Frankfurt (Main), 1934 – 36 im Philharmon. Staatsorchester Hamburg; Dez. 1932 KPD; 1937 Emigr. nach Paris, 1938 Ausweisung nach Dtl.; Kapellmstr. am Stadttheater Neiße, 1939 am Staatstheater Braunschweig; 1939/40 kleinere Engagements; 1940 Einberufung, 1942 – 45 Arbeitskomp. der Wehrmacht; 1945 zur Roten Armee übergelaufen; Apr. 1945 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft, Antifaschule.
Aug. 1948 Rückkehr nach Dtl.; SED; 1948 – 51 Ref. für aktuelle Chormusik beim Berliner Rundfunk; 1952 Chefkapellmstr. beim Fernsehzentrum; seit 1954 freischaff.; 1951 Gründungsmitgl. des VDK, 1967 – 71 dort Vors. des BV Berlin; 1965 NP; 1969 VVO; 1969 – 75 Ltr. des Kammerensembles »Musica Nova«; 1970 DAK; komponierte Vokalmusik (250 Lieder), Ballette u. bes. Opern, u. a. »Der arme Konrad«, »Tai Yang erwacht«, »Die Blumen von Hiroshima«; in den 1960er Jahren auch Filmmusikkomponist; gest. in Berlin.
Torsten Musial / Bernd-Rainer Barth
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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