In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Friedman, Perry
* 25.9.1935 ✝ 16.3.1995
Geb. in Prince Albert (Kanada); Vater Geschäftsmann; 1941 – 53 Grund- u. Oberschule; 1953 – 56 Wanderschaft, Gelegenheitsarbeiten; ab 1956 Folksänger (Vorbild: Pete Seeger); 1959 Übersiedl. in die DDR (Berlin); führte ab 1960 hier Hootenannies durch (amerik. Form eines zwanglosen Konzerts); Tourneen in die Bundesrep. Dtl. (u. a. bei den Ostermärschen der Atomwaffengegner); 1966 LP »Hootenanny mit Perry Friedman«; Mitbegr. des Hootenanny-Klubs Berlin (1967 umbenannt in Oktoberklub); 1971 – 76 wieder in Kanada, Arbeit bei Rundfunk u. Fernsehen; 1976 Rückkehr in die DDR, Mitarb. in der Singe- u. Folklorebew.; 1970/71 u. 1976 – 87 Auftritte beim Berliner Festival des pol. Liedes; 1979 NP (im Koll.); in den 80er Jahren Arbeit beim Rundfunk als Dokumentarist; 1982 LP »P. F.«; 1983 – 87 Tourneen mit in- u. ausländ. Sängern (Okt. 1983 mit Harry Belafonte, Udo Lindenberg u. a.).
1992 – 94 Konzerte mit amerik., jidd. u. dt. Liedern (begleitet von einem Pianisten); gest. in Berlin.
Friedmann, B. (Hrsg.): P. F. Wenn die Neugier nicht wär. Berlin 2004 (Autobiogr.).
Lutz Kirchenwitz
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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