In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Friedrich, Gerd
* 28.10.1928
Geb. in Berlin; 1947 – 50 Studium der Wirtschaftswiss. an der HU Berlin, Dipl.-Wirtsch.; wiss. Assistent; 1955 Prom. zum Dr. oec. mit einer Diss. zur Kooperation zwischen VEB im Automobil- u. Traktorenbau der DDR; anschl. Doz. an der HfÖ Berlin; 1961 Habil. zum Thema »Zur Arbeit der staatl. Ltg.-Organe der soz. Industrie mit Leitbetrieben«; Berufung zum Prof. an der HfÖ Berlin, dort Aufbau des Lehrgebiets Industrieökon.; 1967/68 Dir. des Inst. für soz. Wirtschaftsführung beim Min. für Leichtindustrie in Woltersdorf (b. Berlin); ab 1968 stellv. Dir. des ZI für soz. Wirtschaftsführung beim ZK der SED in Berlin-Rahnsdorf; Vors. des Wiss. Rats für Fragen der Ltg. in der Wirtschaft; Vors. des Red.-Kolleg. der Ztschr. »Wirtschaftswiss.«; 1975 Korr. u. 1986 Ord. Mitgl. der AdW; NP 1969 u. 1976 (im Koll.).
F. galt als einer der führenden DDR-Wiss. auf dem Gebiet der Wirtschaftsführung; er war beteiligt an theoret. Vorarbeiten u. prakt. Maßnahmen zur Reorg. der Planung u. Ltg. im Rahmen der Wirtschaftsreform der 60er Jahre; Forschungsthemen: Vergesellschaftung u. Organisationsformen (VVB, Kombinat) der Industrieprod.; Planung u. Ltg. der soz. Industrie; Theorie wirtschaftl. Entscheidungen.
Grundriß der Volkswirtschaftsplanung der DDR. Berlin 1957; Aufgaben u. Arbeitsweise der VVB. Berlin 1959; Einführung in die Lehre von der soz. Wirtschaftsführung (mit H. Koziolek). Berlin 1967; Die Entscheidungstheorie u. Vervollkommnung der Leitungsentscheidungen in der soz. Wirtschaft. Berlin 1976; Zur Vervollkommnung der Ltg., Planung u. Org. der Kombinate. Berlin 1981.
Hagen Schwärzel
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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