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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Friedrichs, Rudolf

* 9.3.1892 ✝ 13.6.1947

Geb. in Plauen (Vogtl.); Vater Kfm.; Volksschule u. Gymnasium in Plauen u. Dresden; ab 1913 Studium der Staats- u. Rechtswiss. sowie der Volkswirtsch. an der Univ. Leipzig; 1914 –18 Militärdienst, zul. Ltn. der Reserve; Anf. 1919 Weiterführung des Studiums; 1920 1., 1923 2. jur. Staatsprüfung, 1920 Prom. zum Dr. jur.; 1922 SPD; 1923 ADGB; 1920 – 22 Referendar am Amtsgericht Freital, ab 1922 am LG Dresden; Mai 1923 Eintritt in den Dienst der sächs. Inneren Verw., Assessor im Polizeipräsidium Chemnitz (Kriminalamt); unterstützte im Herbst 1923 die sächs. Arbeiterreg.; 1.11.1923 Reg.-Assessor; 1924 Landratsamt Annaberg; 1926 Landratsamt Großen-

hain; ab 1926 Amtshauptmannschaft Dresden; 1.7.1926 Reg.-Rat im sächs. Innenmin.; 1927 – 30 Mitgl. des kommunalpol. Landesaussch. der SPD in Sachsen u. ehrenamtl. Stadtrat in Dresden; ab April 1930 Mitgl. der Gemeindekammer für den Freistaat Sachsen; März 1933 seiner Ämter enthoben u. von April – Juni 1933 inhaftiert, danach Polizeiaufsicht; 1933 – 38 Lebensmittelhändler in Dresden; 1939 – 45 jur. Berater versch. Firmen.

10.5.1945 Ernennung zum OB von Dresden; Mitgl. der SPD-LL Sachsen; Herbst 1945 Dr. h. c. der FSU Jena; 1.7.1945 – 10.12.1946 Präs. der Landesverw. Sachsen; 1946 Mitgl. des SED-LV Sachsen; 1946/47 Abg. des Sächs. Landtags (Verfassungsaussch.); 11.12. 1946 Wahl zum Min.-Präs. des Landes Sachsen.

Richter, M., Schmeitzner, M.: »Einer von beiden muß so bald wie möglich entfernt werden«. Der Tod des sächs. Min.-Präs. vor dem Hintergrund des Konfliktes mit Innenminister Kurt Fischer 1947. Leipzig 1998.

Andreas Herbst /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten