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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Frisch, Wilhelm

* 29.3.1891 ✝ 24.8.1940

Geboren am 29. März 1891 in Wemmetsweiler/Saar, Sohn eines Bergmanns; Hilfsarbeiter, Bergarbeiter. 1913 zum Militärdienst eingezogen, geriet Frisch 1915 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Februar 1918 entlassen wurde. Im November 1918 Mitglied des Soldatenrates des Ersatzbataillons 55 in Detmold. Später Bergarbeiter in Lothringen. 1927 Mitglied der KPD und Mitglied der BL Saar. Als RGO-Bezirksleiter Saar wurde er 1932 auch zum Abgeordneten des Landesrats Saar gewählt. Nach der Saarabstimmung flüchtete er im April 1935 nach Frankreich und gehörte bis zu seiner Verhaftung der illegalen KPD-AL Saar an. Frisch war im Mai 1936 Mitbegründer des Arbeitsausschusses freigewerkschaftlicher Bergarbeiter Deutschlands. Gemeinsam mit Wilhelm Knöchel und Franz Vogt nahm er als deutscher Vertreter am Kongreß der Bergarbeiter-Internationale in Luxemburg teil. Nach der Besetzung Frankreichs wurde Frisch am 24. August 1940 verhaftet. Da er in Gestapohaft schwer gefoltert wurde und bereits nach wenigen Tagen völlig entstellt war, wählte Wilhelm Frisch am 20. Oktober 1940 den Freitod.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten