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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Frohriep, Jürgen

* 28.4.1928 ✝ 13.7.1993

Geb. in Rostock; Volksschule; Flakhelfer; 1945 Gelegenheitsjobs als Bootsarb., Fischer u. in der Landw.; Anschluß an eine Theatergr. der FDJ u. Mitbegr. der Bühne »Studio 48« in Puttbus; 1951 Engagement am Theater der Freundschaft in Berlin; Hauptrolle im Antikriegsfilm »Sterne« (1959, DDR / Bulg., R.  Konrad Wolf), seitdem Mitgl. des DEFA- u. etwas später auch des TV-Ensembles u. oft als zweifelnder dt. Soldat besetzt; Rollen in DEFA-Filmen u. a. »Weißes Blut« (1959), »Die Liebe u. der Co-Pilot« (1961), »Der Kinnhaken« (1962), »Das Lied vom Trompeter« (1964), »Berlin um die Ecke« (1965), »Chingachgook, die Große Schlange«, »Brot und Rosen« (beide 1967), »Zeit zu leben« (1969), »Du u. ich u. Klein Paris«, »Liebeserklärung an G. T.«, »Anflug Alpha 1« u. »Osceola« (1971); Rollen in ČSSR-Produktionen: »Festung am Rhein« (1962), »Der Schlüssel« (1971), »Hochzeit ohne Ring« (1972), »Das Schicksal heißt Kamila« (1974), »Europa tanzt Walzer« (1988); seit den 1960er Jahren auch in wichtigen TV-Filmen: »Gerichtet bei Nacht« (1960), »Mord an Rathenau« u. »Der Ermordete greift ein« (1961), »Geboren unter schwarzen Himmeln« u. dem Fünfteiler »Das grüne Ungeheuer« (1962), »Die Spur führt in den Siebenten Himmel« (1963), »Wolf unter Wölfen« (1965), »Ohne Kampf kein Sieg« (1966, in der Hauptrolle als Manfred von Brauchitsch), »Treffpunkt Genf« (1968), »Krupp und Krause« (1969), »Der Leutnant vom Schwanenkietz« (1974), »Oben geblieben ist noch keiner« (1980); 1972 – 93 als Kommissar Jürgen Hübner in 64 Folgen des »Polizeiruf 110«; zahlr. Synchronarb.; in den 1960er Jahren TV-Moderationen gemeinsam mit seiner ersten Frau, der Schauspielerin Ingeborg Schumacher (1969 Flucht in den Westen), bei »Rendezvous am Wochenende«; in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Kati Székely verh.

Nach 1990 nur noch in einigen Folgen des »Polizeiruf 110«, zuletzt »Keine Liebe, kein Leben« (1994); gest. in Berlin.

Habel, F.-B., Wachter, V.: Lexikon der DDR-Stars. Berlin 1999.

Ingrid Kirschey-Feix

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten