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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Fukarek, Franz

* 21.1.1926 ✝ 20.5.1996

Geb. in Rumburg (ČSR/Rumburk, Tschechien); Vater Jurist, Mutter Volksschullehrerin; Mai 1944 Notabitur nach elf Schuljahren u. Einziehung zur Wehrmacht, Jan. 1945 Verwundung, April 1945 Entlassung; Juni 1945 Vertreibung u. Flucht nach Zittau, wo der Vater verhaftet wird u. kurz darauf umkommt; Zwischenstation in Arensdorf (b. Köthen).

1946 Abitur an den Franckeschen Stiftungen in Halle; 1946 – 49 Studium der Biol., Geographie u. Geol. an der MLU Halle; 1948 Hilfsassistent, 1949 – 53 Assistent bei  Hermann Meusel am Botan. Garten der MLU; 1950 – 53 Landesvors. der Natur- u. Heimatfreunde Sachsen-Anh. im KB; 1951 Prom. an der MLU; 1953 Oberassistent bei  Werner Rothmaler am Inst. für Agrobiol. der EMAU Greifswald; 1960 Habil. u. Doz., 1963 Prof. mit Lehrauftrag u. Ltr. der Abt. Taxonomie u. Vegetationskunde des Botan. Inst., 1969 Prof. mit Lehrstuhl für Botanik, 1972 – 91 Dir. des Botan. Gartens der EMAU Greifswald; Vors. des Bez.-Fachaussch. Botanik u. Mitgl. des BV Rostock der Ges. für Natur u. Umwelt im KB.

1993 Ehrenmitgl. der Florist.-soziol. Arbeitsgemeinschaft Göttingen; gest. in Greifswald; bes. Verdienste um die florist. u. vegetationskundl. Erforschung des nordostdt. Tieflands; nach dem Tode Rothmalers 1962 Ltg. der »Arbeitsgemeinschaft mecklenburg. Floristen« zur vollst. Florist. Kartierung der drei Nordbez. der DDR; Erarbeitung Roter Listen verschwundener u. gefährdeter Pflanzen; Ausbildung bekannter Landschaftsökologen u. Naturschützer, darunter  Michael Succow; umfangreiche Hrsg.-Tätigkeit, u. a.: Pflanzenwelt der Erde (Leipzig 1979); Urania-Pflanzenreich in vier Bänden. Vegetation (Leipzig 1995); Verbreitungsatlas der Farn- u. Blütenpflanzen Ostdtl. (mit D. Benkert u. H. Korsch/Jena 1996).

Die Vegetation des Darß u. ihre Geschichte. Jena 1961; Pflanzensoziol. Berlin 1964; Neue krit. Flora von Mecklenburg. Teil 1 – 5. Rostock 1983 – 87 (mit H. Henker). Krisch, H.: F. F. 60 Jahre. In: Botan. Rundbrief für den Bez. Neubrandenburg (1986) 18; Jeschke, L.: F. F. zum 65. Geburtstag. In: Botan. Rundbrief für Mecklenb.-Vorpomm. (1991) 23; Nachruf von H. Krisch u. M. Succow in: Botan. Rundbrief für Mecklenb.-Vorpomm. (1996) 29; Schriftenverz. In: Gleditschia (1996) 24, (1997) 25.

Ekkehard Höxtermann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten