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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Funk, Albert

* 15.10.1894 ✝ 16.4.1933

Geboren am 15. Oktober 1894 in Zwickau, Sohn eines Bergarbeiters; Hilfsarbeiter, dann Bergarbeiter. 1913 schloß er sich der Gewerkschaft an. 1914 Militärdienst, nach einer Verwundung im August 1917 als Bergarbeiter reklamiert, war er auf dem »Morgensternschacht« in Zwickau tätig. Er trat 1918 der USPD bei.

Im Juni 1918 fand er Arbeit in Ahlen/Westfalen und war Funktionär der Union der Hand- und Kopfarbeiter. Im März 1920 Vorsitzender des Betriebsrates in Ahlen, leitete den Ahlener Aktionsausschuß in den Kämpfen des Kapp-Putsches. Von der Zechenleitung entlassen, mußte ihn diese nach Protesten der Belegschaft wieder einstellen. 1929 aus dem Bergarbeiterverband ausgeschlossen, war er hauptamtlich für die RGO aktiv, in deren Reichsleitung er seit 1930 für die Betriebsrätebewegung verantwortlich war. Im September 1930 wurde er im Wahlkreis Westfalen-Nord in den Reichstag gewählt, dem er als Abgeordneter bis Juni 1932 angehörte. Funk wurde am 11. Januar 1931 Vorsitzender des kommunistischen Einheitsverbandes der Bergarbeiter Deutschlands, bis er im November 1932 die Leitung der KPD Dortmund übernahm. Am 16. April 1933 wurde Funk in Dortmund verhaftet und am 27. April in das Polizeipräsidium Recklinghausen überführt. Hier hat er sich nach schweren Folterungen durch Gestapobeamte aus dem dritten Stock des Polizeipräsidiums gestürzt, wurde schwer verletzt ins Hospital transportiert, wo Albert Funk noch am gleichen Abend starb.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten