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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Gerdes, Johannes (Jan)

* 16.4.1896 ✝ 3.3.1933

(* 1896 – † 1933) Geboren am 16. April 1896 in Grio-Bornhorst/Oldenburg. als Sohn eines Arbeiters. Zunächst war er Telegraphenarbeiter bei der Post. Er kämpfte als Soldat im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende schloss er sich 1918 der USPD an. Nach der Spaltung der USPD trat er Ende 1920 zur KPD über. 1923 wanderte er nach Brasilien aus. Nachdem seine Frau an Malaria erkrankt war, kehrte er 1927 zurück und erwarb in Ofenerdiek, Gemeinde Ohmstede, eine Kleinsiedlerstelle. 1930 wurde Gerdes Gemeinderatsmitglied in Ohmstede. Er wurde als Redner eingesetzt und gab die Gemeindezeitung „Der rote Sender von Ohmstede“ mit heraus. Als Nachrücker zog er am 10. Dezember 1932 in den Oldenburgischen Landtag ein. Am 3.März 1933 hatten ihn SA-Leute aus seiner Wohnung geholt und niedergeschossen, woraufhin er seinen Verletzungen erlag. Die SA-Mörder wurden schon am 17. März 1933 wieder freigelassen, der Hauptbeschuldigte erst 1947 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten