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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Gericke, Hans

* 27.7.1912 ✝ 15.2.2014

Geb. in Magdeburg; Vater Finanzbeamter; 1918 – 22 Grundschule in Naumburg; bedingt durch die vielfache berufl. Versetzung des Vaters Besuch von Gymn. in Magdeburg, Halle u. Naumburg, 1932 Abitur; 1932 – 37 Architekturstudium an der TH Hannover; 1935 1. Preis beim Wettbewerb Denkmalpflege für die Stadt Goslar; 1937 Stipendium für die Villa Massimo in Rom, Studienaufenthalt in Italien u. Griechenland; 1939 / 40 Wohnungsbauten in Hörnum (Sylt); 1939 – 45 Wehrmacht (Luftwaffenbauverwaltung); 1941 – 45 als Regierungsbaurat in Italien; Kriegsgef.

1945 Rückkehr nach Naumburg; 1945 – 51 freischaff. Architekt, Wiederaufbau u. Neubau von Wohn- u. Gewerbebauten in Naumburg, darunter das Kulturhaus; 1948 NDPD; 1951 pers. Referent des Ministers für Aufbau  Lothar Bolz; 1952 Stadtrat für Aufbau im Magistrat von Groß-Berlin (unter  Friedrich Ebert); 1953 – 58 Wiederaufbau des Geschäftshauses Mohrenstr. 3 in Berlin-Mitte (mit Erich Kuhnert) als Parteizentrale der NDPD (heute: Zentralverband des Dt. Handwerks); 1952 – 86 Vizepräs. des BDA; 1953 stellv. Dir. des Inst. für Theorie u. Gesch. der Baukunst an der DBA; 1953 – 63 Vorlesungen an der HU Berlin zur Stadt- u. Dorfplanung; 1958 – 65 Chefarchitekt von Berlin, Generalbebauungsplan für Berlin (u. a. mit  Dorothea Tscheschner); 1960 1. Preis beim Bauwettbewerb Halle-West; 1961 Goethepreis der Stadt Berlin; 1964 1. Preis beim Internat. Wettbewerb Bahnhof u. Südviertel Sofia; 1961 – 81 VVO (Bronze, Silber u. Gold); 1965 – 82 wiss. Ltg. des ISA (Industry Standard Architecture); 1968 Prof. h. c. der DBA; 1971 – 82 Vorbereitung der offz. Vertretung der DDR zur Habitat-Städtebaukonferenz in Vancouver (Kanada); 1982 Ruhestand; gest. in Berlin.

Mehrere hundert Aufsätze zur Theorie des Städtebaus, die Samml. dazu befindet sich im Inst. für Regionalentw. u. Strukturplanung Erkner.

Eindrücke aus neuen Pariser Wohngebieten. In: Dt. Architektur (1965) 12 (mit H. Trauzettel); Zu neuen Tendenzen bei der Planung von Wohngebieten. In: Architektur der DDR (AdDDR) (1975) 10; Grundlagen, Methoden u. Studien zur städtebaul. Planung u. Modernisierung, Rekonstruktion u. Umgestaltung von Altbaugebieten. In: AdDDR H. (1981) 6; Computergestützte Teilgebietsplanung. In: AdDDR (1988) 4; Vom Geschäftshaus zum Haus des Dt. Handwerks. Berlin 1999. Düwel, J.: Architektenporträt H. G. In: Dt. Architektenblatt (1977) 7; Kurzanalyse der nat. Trad. in der DDR. In: Düwel, J.: Baukunst voran! Architektur u. Städtebau in der SBZ / DDR. Berlin 1995; Barth, H., Topfstedt, T. u. a.: Vom Baukünstler zum Komplexprojektanten. Architekten in der DDR. Erkner 2000.

Volker Wagner

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten