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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Göschel, Eberhard

* 28.3.1943 ✝ 28.12.2022

Geb. in Bubenreuth (Franken); Vater Porzellanmaler; aufgew. in Königstein (Sachsen); 1964 – 69 Studium an der HS für bildende Künste Dresden; 1968 Bekanntschaft mit dem Künstlerkrs. um  A. R. Penck; ab 1968 vom MfS intensiv observiert, später Ausfuhrverbot von Arbeiten, Verbot der Annahme von Aufträgen in der Bundesrep. Dtl., Verweigerung der Genehmigung von Studienaufenthalten; 1977 – 80 Mstr.-Schüler an der AdK bei  Theo Balden; 1978 mit Peter Herrmann, Jochen Lorenz, Bernhard Theilmann u. A. R. Penck Gründung der Obergrabenpresse Dresden; Nov. 1979 Beteiligung am Ausstellungszyklus »Dezennien« im Leonhardi-Museum, die Ausstellung wurde wegen der Beteiligung von A. R. Penck vorzeitig geschlossen; bis 1986 Ltg. der Arbeitsgr. für Ausstellungen im Leonhardi-Museum Dresden (mit Peter Herrmann u. Michael Freudenberg); ab 1979 auch plast. Arbeiten; 1985 Italienreise. 1992 Reise nach Indien; 1996 Mitgl. der Sächs. AdK; 2001 Reise in die Toskana; lebt in Dresden. Ausstellungen: (mit Peter Graf u. Peter Herrmann) Kleine Galerie Berlin-Pankow, 1973; EP Galerie  Jürgen Schweinebraden, Berlin 1976; Galerie Arkade Berlin, 1979; Leonhardi-Museum Dresden, 1981; Neuer Berliner Kunstverein, 1990; Obergrabenpresse Dresden, 1991; Galerie Hans Ostertag, Frankfurt (Main) 1991; Gemäldegalerie Neue Meister, Albertinum, Dresden 1994; Ludwig-Forum, Düsseldorf 1995; Galerie am Fischmarkt Erfurt (mit  Michael Morgner) u. im Taschenpalais Dresden 1997; Galerie Höhne Cuxhaven, 1998; Galerie Hieronymus Dresden, 1999 u. 2004; Galerie des Kunstvereins Herzattacke Berlin u. Galerie Beethovenstraße Düsseldorf, 2000; Kunstsamml. Chemnitz, 2004; seit 1990 regelmäßig Ausst. in der Galerie Beethovenstraße, Düsseldorf: gest. in Dresden.



Theilmann J. R. B.: Der Maler E. G. In: Kunst in der DDR. Köln 1990 (Hrsg. von E. Gillen u. R. Haarmann); Kat. E. G. Gemäldegalerie Neue Meister, Albertinum Dresden 1994; Krell, D.: Unabh. Künstlerwerkstätten in Dresden. In: Kunstdokumentation SBZ / DDR. Köln 1996 (Hrsg. von G. Feist u. a.); Holler, W. (Hrsg.): E. G. Gouachen. Berlin u. a. 1996.

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten