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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Grehn, Klaus

* 26.9.1940 ✝ 28.6.2017

Geb. in Grevesmühlen (Mecklenb.); Vater Arbeiter; 1947 – 55 Zentralgrundschule in Grevesmühlen; 1955 FDJ; 1955 – 58 Ausbildung zum Tischler; 1958 – 60 ABF Rostock, Abitur; 1960 – 62 Veterinärmedizinstudium an der HU Berlin, 1962 nach Kritik an Mängeln in der Versorgung wegen »Schädigung des Ansehens« der Univ. Relegation; 1962 Eisenmacher im Kabelwerk Oberspree Berlin; 1962 – 64 NVA, Uffz.; 1964 – 73 Mitarb. der Zollverw. Berlin, zul. Zollkommissar; 1965 – 68 FS der Zollverw.; 1966 – 89 SED; 1970 – 74 als IM »Hans-Otto Schütt« des MfS erf.; 1971 – 76 Fernstudium der Philos. u. Soziol. an der HU Berlin, Dipl.-Phil.; 1973 Parteiverfahren u. Entlassung aus der Zollverw.; 1973 – 77 Abt.-Ltr. für Arbeit u. Löhne bei der Dt. Post, Fernmeldebau; 1977 – 80 Aspirant am Inst. für Soziol. der HU, 1980 Prom. zum Dr. phil.; 1980 Mitarb. des GD des Kombinats Fernmeldebau; 1981 – 84 Assistent am Inst. für Soziol. der HU Berlin; 1984 – 90 Mitarb. am Lehrstuhl Sozialpol. der HS des FDGB Bernau, ab 1987 dort stellv. Ltr. einer Forschungsgr.; 1990 mit der HS abgewickelt u. arbeitslos; März 1990 – 2004 Gründer u. ehrenamtl. Präs. des Arbeitslosenverb. der DDR, später Arbeitslosenverb. Dtl. e. V., ab Sept. dort hauptamtl. tätig; ab April 1990 Moderator des Runden Tisches Arbeitslosigkeit, Entwurf eines Wirtschaftskonzepts gegen Arbeitslosigkeit. Seit 1994 Präs. des European Network of Unemployed; seit 1995 Mitgl. des Koll. der Plattform of European Social NGOs; Vizepräs. des Kuratoriums Ostdt. Verbände; Mitgl. des Verb.-Rats des Parität. Wohlfahrtsverb.; 1998 – 2002 Abg. des Dt. Bundestags, PDS-Fraktion; Mitgl. des Aussch. für Arbeit u. Sozialordnung; stellv. Mitgl. des Aussch. für Angelegenh. der Europ. Union; seit 2000 Mitgl. der PDS; 2005 als Bundestagsdirektkandidat gescheitert; Vizepräs. des European Network of the Unemployed (Europ. Netzwerk der Arbeitslosen); Mitgl. im Verbandsrat des Parität. Wohlfahrtsverb.; 2006 Austritt aus der Partei Die Linke.



Arbeitslos. Berlin 1990; Spannungsfeld Arbeitsmarkt. Berlin 1991; Arbeitslos in Dtl. München 1994.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten