x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Greifzu, Paul

* 7.4.1902 ✝ 10.5.1952

Geb. in Suhl; 1908 – 16 Volksschule; 1916 – 19 Lehre als Werkzeugmacher u. Mechaniker; ab 1919 in der väterl. Kfz-Reparaturwerkstatt Leonhard Greifzu, Eigenbau eines Sechssitzer-Bobs (Teiln. an Bob-Rennen in Oberhof); 1920 Volontariat in der Motorradfirma »Krieger & Gnädig« in Suhl (Umbau einer »KG« als erste Rennmaschine); 1921 erstmals Teiln. an einer Langstreckenfahrt; 1923 3. Pl. beim 1. Adlerbergrennen; 1924 Sieger der Bergprüfungsfahrt Saalfeld-Arnsgereuth; 1925 Sieg beim 2. Adlerbergrennen auf KG; 1926 Siege beim 3. Adlerbergrennen u. der Bergprüfungsfahrt am Ködelberg auf BMW R 47; 1927 Fahrlehrerprüfung, Sieg bei der 4. Bergprüfungsfahrt u. der Nordbayrischen Zuverlässigkeitsfahrt, 2. Pl. beim 8. Gabelbachrennen (erstmals Start auf Sportwagen); 1930 – 37 zahlr. Erfolge bei Gelände-, Langstrecken- u. Zuverlässigkeitsprüfungen mit serienmäßigen Motorrädern u. Wagen; 1931 als blinder Passagier auf der LZ 1927 »Graf Zeppelin« von Meiningen nach Friedrichshafen; 1938 Sieg im »Großen Preis von Dtl.« am Nürburgring auf BMW 328; schwerer Unfall am Großglockner; 1939 Berufung in die NSKK-Auswahl; 1940 –45 Meister im Kraftwagenpark des väterl. Betriebs (u.k-Stellung).

Nach 1945 Juniorchef der Fa. Greifzu; 1949 erstmals wieder Motorrad- u. Autorennen; 1950 Vizepräs. der Sektion Motorsport des DS; Sieger mit BMW-Eigenbau »Silberpfeil« auf der Halle-Saale-Schleife, beim Leipziger Stadtparkrennen u. im Sternbergrennen Zella-Mehlis­Oberhof; schwerer Unfall auf dem Nürburgring; 1951 Siege auf der Autobahnspinne bei Dresden, im Internat. Avus-Rennen (auf AWE-Eigenbau), auf der Halle-Saale-Schleife sowie dem Sachsenring (vor Hans Stuck), 4. Pl. Nürburgring; 10.5.1952 tödl. Trainingsunfall auf der Rennstrecke bei Dessau bei 90 km / h durch Motorblockierung (BMW 328); zahlr. posthume Ehrungen: 1952 Paul-Greifzu-Stadion in Dessau u. Stralsund, Paul-Greifzu-Straße (1966) und -Schule (1995) in Suhl; Gedenkstein an der Autobahnabfahrt Dessau u. Denkmal auf dem Suhler Friedberg (2002).

Herbert Beyer: P. G. Ein Leben für den Motorsport. Berlin 1954.

Volker Kluge

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten