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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Grimm, Wilhelm

* 23.11.1907 ✝ 24.2.1973

Geboren am 23. November 1907 in Mannheim; Schlosser. In den zwanziger Jahren Mitglied der KPD. Bis 1932 im KJVD und Mitglied der RGO-Leitung Baden, Redakteur der »Arbeiter-Zeitung« und der Zeitung »Der schaffende Bauer« in Mannheim. 1932 wurde Grimm nach Nordbayern geschickt, Anfang 1933 Chefredakteur des KPD-Organs »Neue Zeitung« in München. Dort im April 1933 verhaftet, kam er in das KZ Dachau, im September 1939 in das KZ Mauthausen. Im Dezember 1943 als sogenannter Vorbeugehäftling entlassen, sofort zum Gebirgsjägerregiment in Garmisch eingezogen, geriet er im Mai 1945 südlich von Bologna in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Aufgrund einer Denunziation wurde Grimm dann von Sonderlager zu Sonderlager gebracht und saß bis 1946 in einem amerikanischen Internierungslager, obwohl zahlreiche Mitgefangene aus Dachau seine einwandfreie Haltung im KZ bestätigten. Erst Ende 1946 konnte Grimm nach Mannheim zurückkehren, trat der KPD bei und wurde Chefredakteur des »Badischen Volksechos«. Er war Bezirks- und Kreisvorsitzender der KPD in Mannheim, wurde aber 1948/49 gerügt und dann abgesetzt, weil er gegenüber seinem Vorgänger, dem »trotzkistischen Parteifeind« Willy Boepple zu »liberal« war. Nach dem KPD-Verbot arbeitete er bis 1969 als Korrektor am »Mannheimer Morgen«, 1968 Mitglied der DKP. Wilhelm Grimm starb am 24. Februar 1973 in Mannheim.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten