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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Grodotzki, Hans

* 4.4.1936

Geb. in Preußisch-Holland (Ostpr./Pasłęk, Polen); Mai 1945 Aussiedl. nach Menterode (Thür.); 1942 – 51 Grundschule; 1951 – 54 Lehre als Bergmann im VEB Kali-Werk Volkenroda; begann als Tischtennisspieler, ab 1952 Fußballspieler bei der BSG Aktivist Menterode; Wechsel zur Leichtathletik, 1955 beim SC Aktivist Brieske-Senftenberg, Rückkehr nach Menterode nach einem halben Jahr; 1956 KVP/NVA; 1956 – 58 beim ASK Vorwärts Erfurt (Trainer Erich Bock); 1956 DDR-Juniorenrekord 5.000 m (14:18,0); Herbst 1958 Wechsel zum ASK Vorwärts Berlin (Trainer Curt Eins); 1957 – 62 17 Länderkämpfe; 1960 Silber bei den Olymp. Spielen über 5.000 m u. 10.000 m; 1958 Sieger beim SATUS-Cross Genf, Bronze bei der SKDA-Spartakiade 10.000 m; 1959 DDR-Mstr. 5.000 m u. Sieger 3.000 m Kusociński-Memorial in Warschau; 1960 DDR-Mstr. im Waldlauf 7.500 m; 1960 u. 1961 2. Platz beim Silvesterlauf von São Paulo; 1959/60 dreimal DDR-Rekord 10.000 m (Bestleistung 1960 in Rom 28:37,0 min); 1960 VVO; 1962 Achillessehnenriß; 1964 Heirat mit der Turnerin Karin Jorcik; 1965 offz. Verabschiedung mit 800-m-Lauf in Menteroda; 1964 – 69 Studium an der PH Potsdam, Dipl.-Sportlehrer; 1969 – 81 Trainer bzw. Mitarb. beim ASK Vorwärts Potsdam; 1981 Abschied als Major; 1981 – 90 Zivilbeschäftigter.

1990 – 95 Angehöriger der Bundeswehr; 1991 Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis; seit 1995 Angest. bei Germania Flugring; 2000 Mitgl. des WSV Oberhof, Ehrenmitgl. des FC Rot-Weiß Erfurt, 2002 Mitgl. des FC Schalke 04; lebt in Potsdam.

Volker Kluge

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten